Nach einem katastrophalen Saisonstart hat sich Absteiger Hertha BSC zuletzt in der 2. Fußball-Bundesliga stabilisiert. Trainer Pál Dárdai ist das offenbar nicht genug.

Wie die "Bild" berichtet, will der Übungsleiter das graue Tabellenmittelfeld noch vor Ende der Hinrunde verlassen und die Berliner ins Aufstiegsrennen führen.

Dazu habe der Ungar eine klare Marschroute vorgegeben: Bis zur Winterpause soll Hertha auf insgesamt 27 Punkte kommen. Aktuell steht der einstige "Big City Club" bei 17 Zählern.

Nach Dárdais Rechnung dürfte seine Mannschaft also keines der letzten vier Spiele in diesem Jahr verlieren. Gegen Hannover 96 (A), Elversberg (H), Kaiserslautern (A) und Osnabrück (H) wären demnach sogar drei Siege fest eingeplant.

"Als Trainer muss man sich Ziele setzen. Ich kann doch nicht sagen, dass wir im Niemandsland der Tabelle zufrieden sind", zitiert das Blatt den 47-Jährigen. "Wenn es gut läuft, können wir Weihnachten auf Platz vier oder fünf sein und dann von etwas Schönem träumen."

Hertha BSC verpatzt nach Abstieg den Saisonstart

Offenbar ist es nicht der erste Versuch des Trainers, seine Spieler mit einer Punktevorgabe zu kitzeln. In dieser Saison hatte die Maßnahme allerdings eher überschaubaren Erfolg. 

Dárdai sieht in seiner Methodik dennoch klare Vorteile und will daran festhalten. "Das sollte Erleichterung geben, nicht Hemmung. Da muss man nicht mit Angst spielen. Es sollte das Gefühl vermitteln, dass man alles geben kann und der Trainer nicht sauer ist, wenn man verliert", erklärte er.

Hertha BSC war in der abgelaufenen Saison als Schlusslicht der Bundesliga ins Unterhaus abgestiegen und hatte damit die großen Träume begraben müssen, die Investor Lars Windhorst mit seinen Millionen einst in der Hauptstadt ausgelöst hatte. 

Nach einem spürbaren Umbruch im Kader gelang in der 2. Liga zunächst nur ein Sieg aus den ersten fünf Spielen. Inzwischen beträgt der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz aber nur noch sieben Punkte.