27.11.2023 19:28 Uhr

Basler wettert gegen Nationalspieler

Mario Basler
Mario Basler "ballert" gefühlt mal wieder gegen alles und jeden

Mario Basler hat mal wieder zu einem Rundumschlag ausgeholt. Dieses Mal raucht der frühere Bundesliga-Star einen U21-Kicker und einen A-Nationalspieler auf.

BVB-Profi Karim Adeyemi sagte jüngst der deutschen U21-Nationalmannschaft für die Quali-Spiele zur EM 2025 ab. Begründung: Er wolle sich lieber in Dortmund fithalten. "Eine absolute Frechheit", findet Mario Basler. "Ich würde Adeyemi als DFB für das nächste große Turnier mit der A-Nationalmannschaft gar nicht einladen. Ich würde da ein Zeichen setzen, auch für die Zukunft, für die jungen Spieler. Über die U21 kann man sich empfehlen für die A-Nationalmannschaft. Ich hoffe, dass man beim DFB darauf reagiert", sagte der Europameister von 1996 in seinem Podcast "Basler ballert".

Adeyemi sei beim BVB nicht einmal Stammspieler, wetterte Basler. "Sogar Reus mit seinem gewissen Alter spielt jetzt vor Adeyemi." Geht es nach dem 54-Jährigen, ist für den Angreifer im Kader von Bundestrainer Julain Nagelsmann kein Platz. "Ich würde so einen Spieler frühzeitig bestrafen und würde ihm klar mitteilen, die Europameisterschaft nächstes Jahr zu Hause findet ohne ihn statt."

Der Zustand der deutschen Fußball-Nationalmannschaft stimmt Basler rund ein halbes Jahr vor dem Turnier im eigenen Land "einfach nur traurig". Früher sei es "eigentlich nur um das Ergebnis" gegangen, "wie hoch man mit Deutschland gegen Österreich gewinnt", kommentierte der frühere Bayern-Star. die 0:2-Pleite in Wien. "Heute ist es so, dass man sich Gedanken machen muss, hoffentlich verlieren wir nicht zu hoch. Die Zeiten haben sich völlig verändert und ich glaube einfach nur, dass wir ein Problem haben bei der Nationalmannschaft, Freundschaftsspiele zu bestreiten. Da haben die Spieler jetzt keine so große Lust drauf."

Basler schlägt ein Trainingslager in Malente vor, wo die legendäre DFB-Mannschaft um Franz Beckenbauer 1974 den "Geist von Malente" aus der Flasche ließ, bevor sie Weltmeister wurde. In der Sportschule könne das Team von Julian Nagelsmann "verinnerlichen, wie schön und wie wichtig das ist und vor allem, was das für eine Bedeutung hat, für Deutschland spielen zu dürfen."

Basler: Ball "wegwichsen" statt versuchen, Fußball zu spielen

Nagelsmann sei nach wie vor für den richtigen Mann auf dem Stuhl des Bundestrainers, so Basler. Für völlig Fehl am Platz hält er dagegen Antonio Rüdiger in der Abwehr der DFB-Elf. Der Spieler von Real Madrid "kann ja keinen Ball mehr geradeaus spielen. Also, der macht ja mehr Fehler als ich beim Tanzen. Deswegen muss ich es so extrem sagen. Ich kann nämlich nicht tanzen und der gibt mir langsam das Gefühl, dass er keinen Fußball spielen könnte", polterte "Super Mario".

Deutschland stünde in der derzeitigen Lage ein Verteidiger vom Schlage eines Jürgen Kohler gut zu Gesicht, befand Basler. Der "Fußball-Gott" habe "das früher richtig gemacht. Er hat den Ball weggewichst und hat seinen Gegenspieler 14 Mal umgetreten und hat aber nicht versucht, Fußball zu spielen, weil er wusste, er kann es nicht so richtig. Und dann hat er die Bälle weggeknallt. Darüber sollte Rüdiger vielleicht auch mal nachdenken. Einfach mal einen Ball weg spielen oder wegschießen, anstatt versuchen Fußball zu spielen."

Rüdiger weg - stattdessen würde Basler Waldemar Anton vom VfB Stuttgart und Robin Koch von Eintracht Frankfurt eine Chance geben. Die könnten es "auch nicht schlechter" machen, spottete der ehemalige Nationalspieler. Und: "Die haben Bock, die freuen sich, die würden sich die Finger abhacken lassen, wenn sie bei der Nationalmannschaft dabei sein dürfen und deswegen, wenn ich schon experimentiere, würde ich es richtig machen."