29.11.2023 10:05 Uhr

Ex-Star zerlegt S04: "Assauer würde sich im Grabe umdrehen"

Der FC Schalke rangiert auf Platz 16 in der 2. Bundesliga
Der FC Schalke rangiert auf Platz 16 in der 2. Bundesliga

Der FC Schalke 04 spielt als Absteiger eine furchtbare Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. Von den 14 Saisonspielen gingen bis dato neun verloren, Tabellenplatz 16 steht zu Buche. Eine Entwicklung, die rund um den Verein für immer mehr Fassungslosigkeit sorgt.

Jetzt meldete sich mit Tomasz Hajto ein weiterer Ex-Profi des FC Schalke 04 zu Wort, der einst im Verein und bei der Anhängerschaft echten Kultstatus genoss. Der ehemalige Verteidiger, der aufgrund seiner beinharten und schnörkellosen Art zu spielen bestens ankam bei den Königsblauen, nahm im Gespräch mit der "Revier Sport" kein Blatt mehr vor den Mund und attackierte die Protagonisten bei seinem Ex-Klub heftig.

"Das, was ich in Düsseldorf gesehen habe, war erschreckend. Aber ich will nicht nur das Spiel und die Niederlage bewerten. Das alles tut mir einfach weh. Es kotzt mich einfach alles nur noch an", meinte der 51-Jährige nach der 3:5-Klatsche des FC Schalke 04 bei Fortuna Düsseldorf am letzten Samstag.

Einmal in Rage, war der zweifache DFB-Pokalsieger nicht mehr zu bremsen: "Es ist unfassbar, wie viel Inkompetenz im Verein herumläuft", echauffierte sich Hajto vor allem über S04-Sportdirektor André Hechelmann.

Hajto berichtete in dem Zeitungsinterview dabei von einem persönlichen Vorfall mit dem Schalker Sportdirektor, der erst einige Wochen zurückliegt: "Ich habe vor der Karel-Geraerts-Verpflichtung mit André Hechelmann telefoniert und ihm den polnischen Meistertrainer Marek Papszun angeboten. Er ist menschlich und fachlich überragend. Hechelmann sah die Idee als sehr interessant an und wollte sich in ein, zwei Tagen zurückmelden. Was ist passiert? Keine Rückmeldung und die Vorstellung von Geraerts. Da denke ich: Mit welchen Amateuren habe ich da zu tun? Wenn man ein gestandener Mann, ein Sportdirektor ist, dann meldet man sich zurück und sagt gepflegt ab. Alles gut. Aber so? Und dieses Beispiel zeigt, wie Schalke aktuell funktioniert - einfach amateurhaft."

Der einstige Abwehrrecke, der für den FC Schalke über 100 Bundesliga-Spiele bestritt, polterte noch weiter: "Rudi Assauer würde sich wohl aktuell im Grabe umdrehen. Es ist einfach alles schlecht." 

Hajto attackiert Heldt: "Als Spieler und Manager einfach schlecht"

Was Hajto selbst konkret verändern würde bei den Königsblauen, denen in dieser Saison der Absturz in die 3. Liga droht, gab er ebenfalls zu Protokoll: "Auf der Geschäftsstelle muss wieder ein Mann arbeiten, vor dem alle Respekt haben, der alle leitet und das Wir-Gefühl herstellt. Das sehe ich nicht. Und dann geht es natürlich an die Mannschaft. Gerald Asamoah muss auch mal den Mund aufmachen. Ich schätze 'Asa' sehr, aber jetzt muss er mal sagen, was da alles schiefläuft und sich nicht wegducken."

Von einer Personalie, die zuletzt rund um den FC Schalke 04 geisterte, hält Hajto derweil rein gar nichts. Dass Horst Heldt mit einer Rückkehr als Sportvorstand zum FC Schalke in Verbindung gebracht wurde, regt den früheren Nationalspieler nur noch mehr auf: "Unfassbar! Wenn ich das lese, dann gehe ich kaputt. Dieser Mensch soll einfach in Stuttgart bleiben. Er war als Spieler und Manager einfach schlecht. Er hat schon dazu beigetragen, warum es auf Schalke schlecht läuft und soll einfach wegbleiben. Da müssen Leute wie Marc Wilmots hin, die Schalke lieben und verstehen!"