13.01.2024 21:41 Uhr

"Unangenehme Momente" bei Bayern: Yildiz-Berater packt aus

Kenan Yildiz trug zehn Jahre lang das Trikot des FC Bayern
Kenan Yildiz trug zehn Jahre lang das Trikot des FC Bayern

Zehn Jahre lang trug Kenan Yildiz das Trikot des FC Bayern, doch bevor er in München zum Profi werden konnte, zog er zu Juventus Turin weiter. Nachdem das türkische Talent Mitte November beim 3:2-Sieg im Testspiel gegen die DFB-Elf überragte, fragte sich die deutsche Fußball-Welt, warum der deutsche Serienmeister den 18-Jährigen ziehen ließ. Nun hat Yildiz' Berater ein weiteres Mal mit Aussagen aufhorchen lassen.

Hector Peris Ros ist als Geschäftsführer der Spielerberateragentur Leaderbrock Sports verantwortlich für die Geschicke von Kenan Yildiz. Und so sorgte der Agent dafür, dass der Angreifer den FC Bayern im Sommer 2022 nach vielen Jahren verließ und ablösefrei zu Juventus Turin ging. Dort ist er über Nachwuchsakademie mittlerweile im Serie-A-Team angekommen und bejubelte auch bereits sein erstes Liga-Tor sowie gleich zwei Treffer im Pokal.

Doch warum klappte es nicht mit dem Sprung in die Bundesliga? Bei "Sky" sagte Yildiz-Agent Peris Ros dazu: "Die große Frage ist nicht nur, warum die Bayern Kenan Yildiz ziehen gelassen haben, sondern auch, warum kein anderer deutscher Verein ein Angebot für ihn unterbreitet hat. [...] Wir haben ihn allen wichtigen Vereinen in Deutschland angeboten, die mit Talenten arbeiten, und keiner von ihnen hatte das geringste Interesse."

Mindestens ebenso verwunderlich fand der Berater es, dass "der DFB den Spieler nie angerufen hat. Obwohl Kenan in Deutschland geboren ist, einen türkischen Vater und eine deutsche Mutter hat, hat der DFB nie Interesse gezeigt. Das ist die Frage, das ist die große Frage", so Peris Ros.

Der FC Bayern habe damals sogar probiert, den Angreifer in München zu halten.

Teile des FC Bayern wollten Yildiz nicht fördern

"Marco Neppe und Hasan Salihamidzic haben versucht, mit ihm zu verlängern", sagte der Yildiz-Vertrauensmann. Am Ende sei es "ein Problem des Timings und der Umgangsform" gewesen. "Aber wenn Bayern eine Chance hatte, Kenan zu halten, dann nur dank Neppe und Hasan", sagte Peris Ros über den Technischen Direktor und den nach der letzten Saison entlassenen Sport-Vorstand. 

Gleichzeitig enthüllte der Agent, dass bei den Münchnern nicht alles rund lief. "Wir wollen hier nicht ins Detail gehen, aber während Kenans Aufenthalt bei Bayern gab es unangenehme Momente. Es gab Leute, die ihn, aus welchen Gründen auch immer, nicht richtig fördern wollten. Deshalb sind die korrekten Berichte über Kenan nicht in der richtigen Art und Weise bei der Vereinsspitze angekommen", deutete Peris Ros eine Ungleichbehandlung an.

Sein Mandant habe "eine schwierige Zeiten durchgemacht, und all das hat dazu geführt, dass einige Leute den Verein danach verlassen haben. Aber das ist jetzt Vergangenheit", zog Peris Ros einen Schlussstrich. 

Seine Abrechnung bei "Sky" war nicht die erste. Ende November hatte Peris Ros schon bei "Bild" ausgeteilt.