03.02.2024 17:40 Uhr

Undav führt Stuttgart zum Sieg in Freiburg

Undav war an allen Toren des VfB Stuttgart beteiligt
Undav war an allen Toren des VfB Stuttgart beteiligt

Der VfB Stuttgart gewinnt auch beim so heimstarken SC Freiburg, vor allem auf Deniz Undav ist dabei Verlass.

Ganz früh schon hatte er seine Pflicht verlässlich erfüllt, am Ende lächelte Deniz Undav wie einer, dem die Zukunft gehört. Mit seinem bereits 13. Treffer und zwei Vorlagen hatte der Stürmer den VfB Stuttgart zum 3:1 (2:1) beim heimstarken SC Freiburg geführt, Undavs Torquote nimmt langsam historische Ausmaße an - der letzte Deutsche, der derart erfolgreich in seine Bundesliga-Karriere startete, war Horst Hrubesch in den 70er Jahren.

"Es hat alles gepasst", sagte Undav über seinen Treffer grinsend und ziemlich selbstbewusst, "Annahme, Mitnahme, Abschluss, so kann man das machen."

Neben Undav (3.), der vor der EM weiter Argumente für eine DFB-Nominierung sammelt, traf auch Chris Führich (7.) ganz früh. Der zu Beginn drückend überlegene VfB spielte nach der Roten Karte gegen Merlin Röhl wegen groben Foulspiels (18.) dann auch noch in Überzahl. Freiburg fand durch Lukas Küblers Treffer (45.+11) noch einmal zurück ins Spiel, Maximilian Mittelstädt (74.) legte allerdings nach. Stuttgart festigte damit Tabellenplatz drei hinter Bayer Leverkusen und Bayern München.

Dahoud feiert Debüt für VfB Stuttgart

Um diese Rolle zu behalten, hatte der VfB kurz vor Transferschluss den Kader noch einmal prominent verstärkt, doch in Freiburg kam der einstige Nationalspieler Mahmoud Dahoud erst nach 76 Minuten ins Spiel - das bewährte Personal funktioniert schließlich blendend. Die dritte Minute lief, da spielte Kapitän Waldemar Anton einen perfekten Steilpass, Undav nahm ihn auf und traf eiskalt ins lange Eck. Es war Tor Nummer 13 im 17. Bundesligaspiel seiner Karriere - der letzte Deutsche, der derart erfolgreich startete, war Horst Hrubesch 1975/1976.

Und nur vier Minuten später hatten die Freiburger im Zentrum schon wieder keinen Zugriff, Undav fand Führich, der ebenso seelenruhig wie zuvor sein Kollege vollendete. Die Gastgeber indes fanden sich in einer völlig ungewohnten Lage wieder. Erst ein einziges Bundesliga-Heimspiel hatten sie in dieser Saison verloren, vor mehr als vier Monaten gegen Borussia Dortmund (2:4) war das, der VfB überrannte sie nun aber zunächst - und es kam noch schlimmer: Toptalent Röhl ging mit offener Sohle in einen Zweikampf mit Mittelstädt und sah Rot.

SC Freiburg vergibt Topchancen

Die Ernüchterung im Stadion war greifbar, das Spiel schien früh verloren. Doch in der endlos langen Nachspielzeit der ersten Hälfte - der Platz hatte wegen eines Fanprotests gesäubert werden müssen - gelang Kübler per Kopf nach einer Ecke der Ausgleich, es war Freiburgs erster Torschuss.

Das Duell war in der zweiten Hälfte ein anderes. Stuttgart ließ den Ball laufen, kam aber deutlich seltener durch, und auch Freiburg wirkte nicht mehr chancenlos. Maximilian Eggestein (52./90.+5) hätte zweimal treffen können, Michael Gregoritschs Kopfball (90.+2) wurde auf der Linie geklärt. Für Stuttgart war es eine durchaus wacklige Angelegenheit, auch bei Standards strahlte der SC Gefahr aus - doch Mittelstädts Treffer wirkte beruhigend.