Trainer-Legende hat Schalke-Aufstieg schon abgeschrieben

In der abgelaufenen Spielzeit in der 2. Bundesliga fanden sich der FC Schalke 04 und Eintracht Braunschweig lange Zeit in akuten Abstiegsnöten wieder. Am Ende schafften beide Klubs die Rettung, am Samstag treffen sie nun zum Auftakt der Saison 2024/2025 wieder aufeinander (Anstoß 20:30 Uhr). Die Zielsetzungen dürften dabei einigermaßen unterschiedlich sein.
Für die Löwen aus Braunschweig dürfte auch im dritten Jahr seit der Rückkehr in die Zweitklassigkeit das primäre Saisonziel Klassenerhalt lauten. Tabellenplatz 15 wäre im Mai 2025 für die Niedersachsen ein Resultat, welches zufrieden stimmen würde, um die nachhaltige Weiterentwicklung des Klubs zu fördern.
Auf Schalke hingegen soll der Blick nach der dürftigen Abstiegssaison und Tabellenplatz zehn deutlich weiter nach oben gehen. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte das Minimalziel sein für die Königsblauen, bei denen im Sommer wieder einmal ein großer personeller Umbruch stattgefunden hat.
An einen Aufstieg zurück in die Bundesliga glaubt Schalke-Anhänger und Ex-Cheftrainer Peter Neururer in der bevorstehenden Saison allerdings nicht.
"Was ist mit Schalke 04? Große Frage. Nein, ich glaube nicht, dass sie in diesem Jahr in Frage kommen für den Aufstieg", legte sich der 69-Jährige gegenüber dem Portal "wettfreunde.net" fest.
Stattdessen gehe es in Gelsenkirchen primär darum, Kontinuität zu schaffen: "Eine lange Aufbauphase ist da vonnöten. Die finanziellen Sorgen sind natürlich bekannt", meinte Neururer, der mit dem FC Schalke vor 35 Jahren selbst in die Bundesliga aufgestiegen war.
Neururer sieht Gefahr für die Traditionsvereine
Für das direkte Duell am Samstagabend wollte sich der Fußballlehrer, der heute vor allem als TV-Experte tätig ist, aber noch nicht festlegen. Sowohl für die Knappen als auch für die Löwen aus Braunschweig gehe es zunächst einmal darum, einen Fehlstart in die neue Saison abzuwenden: "Schalke 04 mit einer fast komplett neuen Mannschaft (ist) mit großen Fragezeichen versehen. Eintracht Braunschweig hat nur ein Ziel, die Liga zu halten. Auch da gilt: Bitte nicht verlieren."
Beim Blick auf das deutsche Fußball-Unterhaus in Gänze sprach Neururer derweil von der "attraktivsten zweiten Liga aller Zeiten". Die Fülle an großen Namen und Traditionsvereinen in der 2. Bundesliga verleiht der Meisterschaft in diesem Jahr eine besondere Spannung, birgt für die Klubs aber auch ein spezielles Risiko, wie der Trainer-Routinier betonte: "Viele, viele Mannschaften, ich sage krass ausgedrückt die Hälfte der Liga, muss oder möchte als Ziel den Aufstieg ausschreiben. Aber es gibt viele Frustrierte. Fast alle anderen werden dann zwangsläufig mehr oder weniger im Mittelfeld beziehungsweise gegen den Abstieg spielen."