Ex-BVB-"Aushängeschild" startet endlich durch
Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Ex-Abwehr-Talente des BVB und des FC Bayern.
Sein Bundesliga-Debüt gerade in den Knochen verabschiedete sich Abwehr-Talent Hendry Blank Ende Januar 2024 durchaus überraschend vom BVB und schloss sich für kolportierte vier Millionen Euro exklusive möglicher Bonuszahlungen dem österreichischen Topklub RB Salzburg an. Ob sich der Wechsel auszahlt, ist auch sechs Monate später noch nicht wirklich absehbar.
Nach seinem Abschied vom BVB bezeichnete Dortmunds U19-Coach Mike Tullberg Blank als als "Aushängeschild für die Ausbildung bei Borussia Dortmund". Dass man den 19-Jährigen an der Strobelallee schätzt, untermauert, dass sich die Borussia im Deal eine Rückkaufklausel in Höhe von zwölf Millionen Euro verankert haben lassen soll.
Der Weg in Salzburg schien eigentlich vorbestimmt, Blanks Ankunft in der Mozartstadt verlief allerdings mehr als holprig: Bis zur Sommerpause stand der deutsche Junioren-Nationalspieler lediglich sieben Mal im Profikader, sein Debüt blieb ihm komplett verwehrt. Weder der inzwischen an die Seitenlinie des 1. FC Köln gewechselte Gerhard Struber noch Onur Cinel, der das Traineramt im April von Struber übernahm, setzten auf den Youngster. Inzwischen scheint sich das Blatt allerdings zu wenden.
Mit Pep Lijnders übernahm der langjährige Co-Trainer von Jürgen Klopp beim FC Liverpool im Sommer 2024 das Zepter bei den Roten Bullen aus Salzburg - und fand schnell Gefallen an Blank.
In den ersten drei Saisonspielen zählte Blank bislang immer zur Startformation, Salzburg feierte drei Siege, Blank darf sich seiner Situation allerdings nicht zu sicher sein. Das Defensiv-Talent wurde nämlich immer ausgewechselt, musste beim 2:1 im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Twente Enschede schickte Lijnders Blank jüngst sogar schon in der Halbzeit unter die Dusche.
Auschlaggebend waren allerdings Oberschenkelprobleme des Deutschen. Ob Blank in der kommenden Ligapartie gegen Blau Weiß Linz (10. August, 19:30 Uhr) mitwirken kann, ist nicht bekannt. Der Fokus des Klubs dürfte allerdings ohnehin auf dem 13. August liegen. Dann reist man in die Niederlande, um sich einen Platz in den Playoffs zur europäischen Fußball-Königsklasse zu sichern.
"Fast perfektes Debüt" für Ex-Talent des FC Bayern
Ebenfalls in Österreichs Fußball-Oberhaus treibt seit dem Sommer auch ein junger Verteidiger sein Unwesen, der mit dem FC Bayern bereits die Deutsche Meisterschaft gewann. Jamie Lawrence zählte 2021/22 zum Profi-Kader des deutschen Branchenprimus, fand allerdings nie den Weg von der Bank aufs Spielfeld.
Es folgten zwei solide Leihjahre beim 1. FC Magdeburg in der 2. Bundesliga, ehe Lawrence im Sommer 2024 fest zur WSG Tirol in die Alpenrepublik wechselte.
Dort gehört der gebürtige Münchner auf Anhieb zum Stammpersonal, absolvierte 2024/25 175 von 180 möglichen Minuten und erwischte in der Liga einen Start nach Maß: Beim 2:1-Sieg gegen den SCR Altach stand der 21-Jährige über die volle Spielzeit auf dem Rasen und erzielte den wichtigen Treffer zum 1:0.
"Ein fast perfektes Debüt für mich. Beim 1:1 schaue ich nicht gut aus und stehe schlecht. Aber ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, dass wir das Spiel noch gewonnen haben", fasste Lawrence seine erste Ligapartie anschließend gegenüber Vereinsmedien zusammen.
Mit seinen Tirolern geht es am kommenden Dienstag (13. August ab 18:00 Uhr) übrigens ins Testspiel gegen seinen Ex-Klub FC Bayern.