Insider packt über Neuer-Rücktritt aus
Manuel Neuer ist nicht mehr Teil der deutschen Nationalmannschaft. Ex-DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke spricht über den Rücktritt des Torwarts vom FC Bayern und über mögliche Nachfolger.
"Ich habe es nicht früher gewusst und habe Manu vorher auch nicht darauf angesprochen. Das sind Dinge, die er selbst entscheiden muss", stellte Köpke in einem Interview mit "Sport1" klar.
Der 62-Jährige bezeichnete den Neuer-Rücktritt als "Vernunftsentscheidung". "Bei der nächsten WM 2026 ist er 40, und er ist jetzt Vater geworden. Es macht Sinn, sich auf Bayern zu konzentrieren, in den Länderspielpausen zu regenerieren und noch gezielter zu trainieren. Das war der Hintergedanke von Manu", sagte er weiter.
Vor Neuers Entscheidung zieht Köpke "den Hut, denn er ist ja noch in richtig guter Form, wie man zuletzt bei der EM gesehen hat. Ich freue mich für Manu, dass er diese Entscheidung getroffen hat. Länderspiele ohne ihn werden sich komisch anfühlen. Manu ist mit sich im Reinen", so der ehemalige Torwart.
Dass Neuer die Entwicklung junger Torhüter in Deutschland blockiert hat, wies Köpke entschieden zurück. "Manu hat nichts blockiert", betonte er und ergänzte: "Wenn andere besser gewesen wären, hätten sie gespielt oder wären dabei gewesen. Darüber brauchen wir gar nicht zu reden. Auf Manu lasse ich nichts kommen. Die Karriere, die er hingelegt hat, ist sensationell."
Köpke traut Nübel Neuer-Nachfolge zu
Als Nachfolger im DFB-Tor sieht Köpke Marc-André ter Stegen. "Marc hat sich immer super fair verhalten. Und es war weiß Gott nicht leicht für ihn. Aber er hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Chapeau", lobte er den Keeper des FC Barcelona, der sich jahrelang mit der Rolle als Nummer zwei zufrieden geben musste.
Auch auf Alexander Nübel hält Köpke große Stücke. "Vergangene Saison beim VfB Stuttgart war er extrem stark. Er ist auch auf einem guten Weg in seiner Entwicklung", merkte der frühere Keeper des 1. FC Nürnberg an: "Demnächst muss er sich in der Champions League beweisen. Ich sehe ihn schon in der Lage, in Manus Fußstapfen zu treten. Wie sich das alles entwickelt, kann keiner voraussehen."