05.09.2024 12:38 Uhr

Geraerts im Fokus? Schalke-Zoff schwelt weiter

Karel Geraerts sieht sich beim FC Schalke 04 mit Kritik konfrontiert
Karel Geraerts sieht sich beim FC Schalke 04 mit Kritik konfrontiert

Die neue Saison in der 2. Bundesliga ist erst vier Spieltag alt, da herrscht schon wieder Unruhe beim FC Schalke 04. Im Fokus weiterhin: Trainer Karel Geraerts und seine umstrittenen Personalentscheidungen.

Diese sollen bei der sportlichen Leitung der Königsblauen für Verwunderung sorgen, schreibt der "kicker". 

Geraerts hatte im Kracher gegen den 1. FC Köln (1:3) den etatmäßigen Mittelfeldspieler Ron Schallenberg in die Innenverteidigung beordert, weil er den Neuzugängen Felipe Sanchez und Martin Wasinski einen Einsatz noch nicht zutraute - ein Schachzug, der gewaltig nach hinten losging.

Schallenberg unterlief vor dem Kölner Treffer zum 0:1 aus Schalker Sicht ein folgenschwerer Stellungsfehler. Zudem fehlte der 25-Jährige als ordnende Hand im Zentrum.

Kaderplaner Ben Manga hatte am Montag im Rahmen einer Medienrunde zwar durchblicken lassen, mit Geraerts' Entscheidung gegen Sanchez und Wasinski nicht ganz d'accord zu sein. Deutliche Kritik am Chefcoach ließ sich der 50-Jährige aber nicht entlocken. Intern, schreibt der "kicker", könnten aber deutlichere Worte gefallen sein.

Von einem guten Miteinander seien Manga und Geraerts "weit entfernt", hieß es auch in einem "WAZ"-Bericht. Es werde auf Schalke sogar gemunkelt, der Funktionär hätte einen Abgang des Übungsleiters nach der schwachen Vorsaison begrüßt, um mit einem anderen Chefcoach den Neuanfang zu starten.

FC Schalke 04: Droht ein bitteres Déjà-vu?

Zu einem zumindest leisen Rüffel für Geraerts hatte sich nach dem Köln-Spiel auch Kapitän Kenan Karaman hinreißen lassen.

"Der Trainer entscheidet. Ich habe kein Mitspracherecht. Wenn der Trainer es so sieht, dass die Mannschaft mit Ron in der Innenverteidigung am besten aufgestellt ist, dann versucht er, dann versuchen wir, das bestmöglich umzusetzen. Der Trainer muss ein Feingefühl für die Situation entwickeln", sagte er mit Blick auf Geraerts' Aufstellung für das Duell der Traditionsvereine.

Fakt ist: Schalke rangiert nach nur einem Sieg aus den ersten vier Saisonspielen lediglich auf Tabellenplatz zwölf. Der Blick geht eher nach unten als nach oben. Droht gar ein Déjà-vu und erneute Abstiegsangst?

Karaman jedenfalls ist durchaus besorgt. "Entwicklungsprozess hin oder her - wir müssen schnell und schleunigst aus unseren Fehlern lernen. Die dürfen wir nicht machen. Sonst wird es nicht nur gegen den FC schwer, sondern auch gegen andere Gegner", sagte der S04-Kapitän.