Klub-Boss kritisiert "leidiges Szenario" um Hummels
Nachdem endgültig feststand, dass Mats Hummels seine Zelte bei Borussia Dortmund abbrechen würde, schossen zahlreiche Gerüchte darüber ins Kraut, bei welchen Klub die BVB-Ikone seine Karriere fortsetzen könnte. Real Madrid, der FC Bayern, RCD Mallorca, West Ham United, Bayer Leverkusen, FC Bologna, Real Sociedad, die AC Florenz oder die Mailänder Top-Vereine Inter und AC wurden unter anderem gehandelt. Letztlich landete Hummels bei der AS Rom - und erntet nun Kritik.
Am Sonntag hätte Mats Hummels seine erste offizielle Partie als Spieler der AS Rom bestreiten können, Trainer Daniele De Rossi ließ den 35-Jährigen beim 1:1 gegen den FC Genua allerdings 90 Minuten auf der Bank schmoren.
Angesichts der aufgrund der zurückliegenden Länderspielphase eher kurzen Eingewöhnungszeit Hummels' mit dem kompletten Team keine große Überraschung, zumal der Routinier bei seiner Vorstellung schon verkündete, es könne "ein paar Wochen" dauern, ehe er 100 Prozent erreicht habe. Er werde aber hart arbeiten und will "so schnell wie möglich, so gut wie möglich sein".
Überraschend ist hingegen, dass sich der Verteidiger von der Konkurrenz negative Töne anhören musste. Mit dem im Sommer kolportierten Interesse an Hummels konfrontiert, erklärte Florenz-Sportchef Daniele Prade laut "kicker": "Wir befanden uns in Gesprächen, doch Hummels war nicht gerade entscheidungsfreudig. Das gleiche leidige Szenario haben auch andere Klubs wie Bologna oder Real Sociedad mitgemacht."
Hummels wiederum gab schon Anfang September zu Protokoll: Er habe sich mit der Wahl seines neuen Arbeitgebers sehr viel Zeit gelassen, da er keine Entscheidung treffen wollte, die er später bereuen würde. Außerdem habe er nach der vergangenen Saison, die im verlorenen Champions-League-Finale und schließlich im Abschied vom BVB gipfelte, etwas Zeit benötigt, um seine Emotionen zu ordnen. Ein Umstand, den man in Florenz offenbar nicht besonders begrüßt.
Hummels trifft Ex-Bundesliga-Duo
Am Ende werden dem deutschen Ex-Nationalspieler Stimmen fremder Klubbosse wohl eh egal sein. Stattdessen dürfte der Fokus darauf liegen, die schwächelnden Römer (3 Punkte aus den ersten 4 Ligaspielen) wieder auf Kurs zu bringen.
In Rom trifft Hummels übrigens auf einige Spieler, die er aus der deutschen Bundesliga kennt. Angelino (ehemals RB Leipzig), Evan Ndicka (ehemals Eintracht Frankfurt), Manu Kone (Leihe von Borussia Mönchengladbach) stehen derzeit in der Ewigen Stadt unter Vertrag.