VfB-Boss gibt Einblick: So eng war der Undav-Poker
In diesem Sommer hat der Kader des VfB Stuttgart einen beachtlichen Wandel durchgemacht. Zahlreiche Leistungsträger verließen den deutschen Vizemeister, dafür heuerten vielversprechende neue Gesichter an. Dazu wurde Stürmer Deniz Undav nach langem Poker mit Brighton & Hove Albion fest verpflichtet. Dass der Transfer schwierig war, schien bereits durch, doch nun hat Sportvorstand Fabian Wohlgemuth verraten, wie kompliziert die Verhandlungen sich gestalteten.
Deniz Undav hat großen Anteil daran gehabt, dass der VfB Stuttgart die Tabelle der letzten Bundesliga-Saison als Zweiter abschloss, noch vor dem FC Bayern. 30 Tore und 18 Vorlagen trug der Angreifer zum Erfolg der Schwaben bei. Allerdings war Undav lediglich aus England geliehen, kehrte im Sommer vorerst zu Brighton & Hove Albion zurück.
Trotz aller Bekundungen Undavs, gern weiter in Stuttgart spielen zu wollen, taten sich der VfB und Brighton schwer, eine Lösung zu finden. Wie schwer, das verriet Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nun bei "Bild".
"Tatsächlich war lange Zeit keine Lösung in Sicht", sagte Wohlgemuth gegenüber dem Boulevard-Blatt zu dem Transfer, der den Champions-League-Teilnehmer am Ende fast 27 Millionen Euro kostete.
VfB Stuttgart: Undavs Rolle als "Identifikationsfigur" gelobt
"Im Grunde war der Poker um ihn schon zweimal tot. Da wurde mal dort abgebrochen und hier nicht mehr miteinander geredet", so der VfB-Boss weiter.
Rückblickend habe das aber "zur Verhandlungstaktik auf beiden Seiten" gehört. "Am Ende wollten alle Beteiligten doch eine Vereinbarung finden", freute sich der 45-Jährige.
Das Problem bei den "äußerst komplizierten Verhandlungen" seien vor allem "die finanziellen Relationen in England" gewesen, die einfach "völlig andere sind als bei uns in Deutschland", hob Wohlgemuth hervor.
Beim Fußball-Bundesligisten soll Undav fortan bis Mitte 2027 weiter seine starken Leistungen der Vorsaison zeigen. "Mit Deniz verbinden sich in Stuttgart viele Hoffnungen. Ihm ist es in kürzester Zeit gelungen, eine Verwurzelung zur Stadt und zum Verein herzustellen. Nach genau solchen Spielern suchen wir doch alle", lobte der Sportchef den Angreifer: "Spieler, die sich glaubwürdig mit Stadt und Verein verbinden."
Undav sei "eine echte Identifikationsfigur".