Mario Basler holt zum Rundumschlag gegen Schalke aus

TV-Experte Mario Basler hat nach den jüngsten Entwicklungen beim FC Schalke 04 samt der Entlassung von Trainer und Sportdirektor zum Rundumschlag gegen die Verantwortlichen des Zweitligisten ausgeholt.
Der FC Schalke 04 kommt einfach nicht zur Ruhe. Der Plan, geduldig in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga zu starten, ist längst verworfen. Nach dem 3:5-Debakel gegen Darmstadt mussten sowohl Trainer Karel Geraerts als auch Sportdirektor Marc Wilmots den Hut nehmen. Zum Unverständnis von Ex-Bundesliga-Fußballer Mario Basler, der an die Führungsebene des Klubs appellierte.
"Man sieht ja, die rasieren alles ab, Sie schmeißen Gerald Asamoah, Mike Büskens raus, da werden alle rausgeschmissen, jetzt schmeißt man Wilmots auch noch raus, man schmeißt den Trainer raus. Ich kann Schalke 04 überhaupt nicht mehr verstehen, was da passiert", begann Basler seine Wutrede in seinem Podcast "Basler ballert" und wunderte sich über die handelnden Personen beim Zweitligisten: "Dass da nicht mal irgendjemand vom Aufsichtsrat sagt, so jetzt reicht es wirklich, wir müssen alles komplett verändern und vor allem müssen wir mal Leute dahin holen, die auch viel Ahnung haben vom Fußball."
Er selbst kenne nach den Scharaden der letzten Jahre mittlerweile keinen der Verantwortlichen mehr, sagte er. "Ich wüsste nicht, wer Sportdirektor sein sollte nach Marc Wilmots. Ich wüsste nicht wer", so Basler.
Die Verpflichtung von Ben Manga, auf dem als Kaderplaner große Hoffnungen liegen, habe zuletzt für viele Probleme gesorgt.
Basler: "Was machen die auf Schalke?"
"Er hat einen tollen Job gemacht in Frankfurt vorher. Aber wenn er neu nach Schalke kommt und unterstützt einen Trainer nicht, so habe ich das Gefühl, der hat gegen den Trainer gearbeitet, der Trainer konnte nicht mit ihm. Das kann doch nicht funktionieren", legte Basler den Finger in die Schalke-Wunde.
"Da muss man sich auch wirklich mal hinterfragen, was machen die auf Schalke? Geht es hier nur um persönliche Eitelkeiten oder geht es hier um den Verein FC Schalke 04? Um was geht es denn eigentlich? Jeder der nach Schalke geht, der macht sein eigenes Ding, jeder spielt sich da auf einmal in den Vordergrund. Und es geht gar nicht mehr um Schalke", ärgerte sich der ehemalige Werder-, Kaiserslautern- und Bayern-Profi über den zuletzt teils öffentlich ausgetragenen Zwist bei Königsblau.
Auch der zum Interimscoach beförderte Jakob Fimpel war aus Baslers Sicht kein guter Griff. "Jetzt kommt erstmal der U23-Trainer, der fünfmal hintereinander in der Regionalliga verloren hat", erinnerte der TV-Experte und fragte: "Hat die Mannschaft Respekt vor ihm, wenn einer kommt, der fünf Spiele mit der zweiten Mannschaft verloren hat?" Baslers Fazit: "Also ich kann da sagen, wir hätten selbst die Aufstellung gemacht."
Derweil glaubt der 55-Jährige, dass der Absturz des einstigen Champions-League-Teilnehmers immer weiter gehen wird. "Schalke ist Schalke, Schalke bleibt Schalke. Immer weiter so, noch 28 Spieltage und dann kann man sich 3. Liga mal wieder angucken", unkte er. "Dann spielt man wieder gegen Rot-Weiß Essen. Ja, dann knallt es richtig."