Stevens schießt gegen Manga und gibt van Wonderen Tipps

Huub Stevens hat den FC Schalke 04 im Blut, er war mehrfach Chefcoach, Interimsmann, dazu Berater und Aufsichtsratsmitglied beim Traditionsverein, der mittlerweile in der 2. Bundesliga herumdümpelt und zuletzt mal wieder den Trainer ausgetauscht hat. Nun hat die S04-Ikone dem neuen Übungsleiter Kees van Wonderen seine Hilfe angeboten und gleichzeitig gegen den derzeitigen Sportchef Ben Manga geschossen.
Beim FC Schalke 04 ging es in den letzten Wochen mal wieder drunter und drüber. Karel Geraerts musste seinen Hut nehmen, auch Sportdirektor Marc Wilmots flog. Seitdem ist der im Frühsommer installierte Ben Manga der starke Mann. Dass der frühere Frankfurter nun bei Schalke das Sagen hat, gefällt Klub-Ikone Huub Stevens gar nicht.
"Diese Mannschaft ist nicht einfach. Ich halte nicht viel von Ben Manga. Was hat er in der Vergangenheit geleistet?", schoss der Niederländer bei "Sport1" gegen den seit Mai installierten Sport-Verantwortlichen, der zuvor beim FC Watford angestellt war und in der Vergangenheit schon bei Eintracht Frankfurt, dem VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim als Scout oder Direktor arbeitete.
Deutlich positiver, wenn auch mit ein wenig Verwunderung, äußerte sich Stevens hingegen zu Geraerts-Nachfolger Kees van Wonderen.
"Ich war überrascht, dass er neuer Schalke-Trainer wurde. Wie kam man auf Kees? Bei Go Ahead Eagles in den Niederlanden hat er wirklich gute Arbeit geleistet, bei Heerenveen war er nicht so erfolgreich. Da lief es unglücklich für ihn", blickte Stevens auf die Vergangenheit seines niederländischen Landsmannes zurück.
Stevens will mit van Wonderen über Schalke reden
"Als er dann bei Schalke ins Gespräch kam, hat mich das sehr überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber inzwischen kann ich es mir gut vorstellen", so Stevens weiter, der den 55-Jährigen als "offenen Typen" und teils "sehr zurückhaltend" beschrieb.
Immerhin: Stevens steht dem neuen Trainer mit Rat und Tat zur Seite. Und dies will van Wonderen wohl auch nutzen. "Er hat mich angerufen und wir wollen uns bald treffen, um über Schalke zu reden", sagte der Jahrhunderttrainer der Königsblauen.
"Ich kann ihm ja einiges erzählen. Ich kenne Kees als einen gemütlichen Typen, der offen durch das Leben geht. Wenn er Fragen hat, helfe ich ihm gerne", kündigte Stevens an.