06.02.2025 07:24 Uhr

Arroganz-Vorwürfe nach Leverkusen-Drama

Bayer Leverkusen gewann das emotionale Pokal-Derby gegen den 1. FC Köln.
Bayer Leverkusen gewann das emotionale Pokal-Derby gegen den 1. FC Köln.

Pokal-Drama in Leverkusen: Der Doublesieger dreht einen 0:2-Rückstand, rettet sich in die Verlängerung und siegt dann mit 3:2 gegen Zweitligist 1. FC Köln. Nach der Partie schiebt der FC Frust. Ein Spieler macht den Gastgebern Vorwürfe.

Ein emotionaler Pokalabend endet mit einem erneuten Comeback-Sieg von Bayer Leverkusen. Wie schon in der Vorsaison zieht die Werkself sehr spät die Partie.

Ein Treffer von Patrick Schick in der sechsten Minuten der Nachspielzeit brachte Bayer 04 in die Verlängerung. Dort erzielte Victor Boniface (98.) den entscheidenden Treffer zum 3:2.

Während Leverkusen jubelte, schob Köln Frust. Nach Abpfiff schimpfte Köln-Verteidiger Dominique Heintz auf die Leverkusener ein, es kam zur Rudelbildung. 

Heintz: "Was die reingerufen haben"

Der 31-Jährige machte der Werkself Arroganz-Vorwürfe. 

"Da muss ich mich heute beherrschen, dass ich nichts Falsches sage. Sehr arrogant, muss ich sagen, viele Spieler von der Leverkusener Bank", sagte Heintz bei "Sky". "Was die reingerufen haben, wie die sich präsentiert haben, gerade zum Schluss, wie die uns provoziert haben - aber okay."

Leverkusens Trainer Xabi Alonso wollte das nicht auf sich sitzen lassen. "Wirklich? Das kann ich mir nicht erklären", sagte Alonso zu den Heintz-Aussagen. "Es war ein sehr intensives Spiel. Aber ich habe keine Arroganz gesehen bei meinen Spielern."

Ärger wegen Nachspielzeit

Für Ärger sorgte auch die lange Nachspielzeit von acht Minuten "Ich weiß nicht, wo die acht Minuten hergekommen sind. Das erschließt sich mir überhaupt nicht", sagte FC-Trainer Gerhard Struber in Richtung Referee Frank Willenborg. "Der Schiedsrichter wird schon kreativ genug sein, das eine oder andere Argument zu finden."

 "Der Schiedsrichter hat das ordentlich gemacht - aber ich verstehe nicht die Nachspielzeit, warum acht Minuten? Sechs Minuten wären mehr als ausreichend gewesen - dann wären wir jetzt im Halbfinale", sagte Sport-Chef Christian Keller.

So aber landet der FC in der harten Realität. Der Traum vom Finale ist futsch. "Was soll ich sagen? Es ist das schlimmste Szenario passiert. Du machst ein super Spiel, führst - und bekommst eine Minute vor Schluss das Gegentor. Keine Ahnung, warum es acht Minuten Nachspielzeit gab", sagte Angreifer Linton Maina: "Der gesamten Mannschaft fehlen ein bisschen die Worte. Heute überwiegen Trauer und Ärger, aber morgen können wir realisieren, wie stolz wir auf uns sein können."