Gewaltige Personalsorgen beim VfB

Der VfB Stuttgart muss vor dem Gastspiel bei Holstein Kiel (Samstag, 15:30 Uhr) ein erhebliches Personal-Puzzle lösen. Sebastian Hoeneß wird im hohen Norden seine Abwehr grundlegend ändern.
Wie der Übungsleiter am Donnerstag auf der Pressekonferenz des VfB Stuttgart verriet, fallen gegen Kiel wohl alle sechs nominellen Innenverteidiger aus.
Dass der langzeitverletzte Dan-Axel Zagadou und der gesperrte Finn Jeltsch nicht mitmischen können, stand ohnehin fest. Sebastian Hoeneß erklärte, dass zudem Jeff Chabot und Luca Jaquez erkrankt seien.
Youngster Anrie Chase habe sich vergangene Woche im Spiel der zweiten Mannschaft einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen. Ameen Al-Dakhil kehrt derweil gerade erst aus einer Muskelverletzung zurück. Die Partie gegen Kiel komme für ihn aber "tendenziell einen Tick zu früh", so Hoeneß.
VfB Stuttgart will Abwärtstrend brechen
Im Zuge der vielen Ausfälle sprach der Chefcoach von einer "anspruchsvolle Konstellation", die aber auch Chancen biete. "Wir werden Lösungen finden, davon bin ich überzeugt. Die Auswahl hinten ist nicht allzu groß, aber es gibt Möglichkeiten."
Konkret werden wohl die beiden Außenverteidiger Leonidas Stergiou und Ramon Hendriks ins Abwehrzentrum rücken. Beiden ist diese Rolle nicht komplett fremd.
Die angespannte Personalsituation will Hoeneß indes keineswegs als Ausrede nutzen. Die Ansprüche an seine Mannschaft blieben gleich. Gegen Holstein Kiel gehe es letztlich nicht bloß um drei Punkte, sondern auch um einen überzeugenden Auftritt.
"Ich will, dass wir eine gute Leistung bringen. Wir müssen uns als Einheit präsentieren. Deshalb will ich mehr über Leistung und Inhalte sprechen als über den Sieg", machte Hoeneß deutlich.
Von seinen Spielern forderte der 46-Jährige "Schärfe und Killerinstinkt im letzten Drittel" ein. Die Stuttgarter hatten zuletzt nur eins ihrer letzten fünf Bundesligaspiele gewonnen.