Abstiegskracher zwischen dem BVB und VfB - oder doch nicht?

Mehr Abstiegskampf geht nicht! Am Freitagabend treffen im altehrwürdigen Stadion Rote Erde im Schatten des Signal Iduna Park Borussia Dortmund II und der VfB Stuttgart II zum direkten Duell in der 3. Liga (ab 19:00 Uhr) aufeinander. Eine Partie am vorletzten Spieltag, die sportlich gesehen brisanter nicht sein könnte.
Nach 36 von 38 Spieltagen in der 3. Liga rangieren die Zweitvertretungen von Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart punktgleich in der Tabelle. Das Brisante daran: Während der BVB II gerade noch so aufgrund der um sechs Tore besseren Tordifferenz auf einem Nicht-Abstiegsplatz steht, stehen die Schwaben als Tabellen-17. aktuell unter dem Strich.
Um doch noch für den Klassenerhalt infrage zu kommen, muss in Dortmund also unbedingt gepunktet werden aus Sicht der Mannschaft von Cheftrainer Markus Fiedler. So wie am vergangenen Wochenende zu Hause gegen Alemannia Aachen, als sich mit einem 2:1-Heimsieg der Abstiegskracher gegen den BVB überhaupt erst verdient wurde.
Dieses absolute Sechs-Punkte-Spiel könnte womöglich eine Vorentscheidung im Abstiegskampf der 3. Liga bringen und über den letzten der vier Absteiger Klarheit bringen. Mit Hannover 96 II, dem SV Sandhausen und der SpVgg Unterhaching stehen die drei weiteren Teams bereits fest, die zurück in die viertklassige Regionalliga geschickt werden.
Wohlgemuth ordnet Abstiegsduell beim BVB II ein
Trotz dieser höchst brisanten Konstellation am Freitagabend spielte der Stuttgarter Sportvorstand Fabian Wohlgemuth die Bedeutung der Partie in Dortmund herunter.
Der Klassenerhalt sei ohnehin nicht unbedingt vonnöten, wie der 46-Jährige in der "Bild" erklärte: "Es ging nie darum, auch in der Kaderplanung nicht, die Spielklasse um jeden Preis zu halten. Manche Entscheidung zugunsten der Talententwicklung ging auch zulasten stabiler Ergebnisse."
Und dennoch: Im Frühjahr sah die U23-Mannschaft des VfB schon wie ein sicherer Absteiger aus, rangierte bisweilen nur auf dem vorletzten Tabellenplatz. Sechs Siege und vier Remis seit Mitte Februar sorgten dafür, dass die Schwaben das rettende Ufer am vorletzten Spieltag überhaupt noch aus eigener Kraft erreichen können.
"Wir haben in diesem Jahr konsequent auf den Einsatz unserer Talente geachtet – unabhängig vom Alter. Mitunter standen drei A-Junioren auf dem Platz. Natürlich ist das eine enge Kiste. Das war uns aber von vornherein klar", fügte VfB-Boss Wohlgemuth vor dem Auswärtsspiel beim BVB hinzu.