20.05.2025 08:54 Uhr

Millionen-Projekt des FC Schalke 04 "kein Erfolg"

Axel Hefer ist Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04
Axel Hefer ist Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04

Aufsichtsratschef Axel Hefer hat sich kritisch zum bisherigen Ertrag der mit großen Erwartungen gestarteten Fördergenossenschaft des FC Schalke 04 geäußert.

"Das Projekt ist bislang noch kein Erfolg", zitiert die "WAZ" den S04-Boss. "Aus meiner Perspektive war der Startzeitpunkt nicht optimal gewählt, die Vorbereitungszeit relativ knapp. Der Verein hat keine zusätzlichen Mitarbeiter für das Projekt gehabt, es musste mit dem gleichen Team gestemmt werden – es war eine Doppelbelastung mit viel Zeitdruck, das ist nicht optimal. Positiv ist, dass die Struktur etabliert wurde und damit bereit ist, wenn ein Schub aus dem Sport kommt."

Der FC Schalke 04 hatte seine Fördergenossenschaft Ende Januar an den Start gebracht und sich dadurch Einnahmen von bis zu 50 Millionen Euro erhofft. Zuletzt wurden keine offiziellen Zahlen mehr veröffentlicht, Schätzungen zufolge flossen bislang aber nur rund acht Millionen Euro - deutlich weniger als beispielsweise beim FC St. Pauli, der mit einem ähnlichen Projekt 17 Millionen Euro erlöste.

"Man braucht eigentlich eine emotionale Aufladung, wie es zum Beispiel aus dem sportlichen Erfolg von St. Pauli heraus entstanden ist", erklärte Hefer. "Wenn man sich jede Woche so schlechten Fußball anschaut, hat natürlich kaum jemand Bock, in die Genossenschaft zu investieren."

Sportliche Talfahrt des FC Schalke 04 "eine Schande"

Bislang habe nur der "absolute Kern" sich beteiligt, "die im positiven Sinne völlig Schalke-Verrückten", konstatierte der Vorsitzende des Aufsichtsrats.

Schalke hatte die Saison in der 2. Bundesliga auf Rang 14 abgeschlossen, nur drei Zähler trennten die Königsblauen von der Abstiegszone.


Nicht verpassen! Ab August das Topspiel der 2. Bundesliga Samstagabend live bei RTL/NITRO


Hefer fand deutliche Worte zur erneuten sportlichen Talfahrt. "Uns hat eine stabile Achse an Führungsspielern gefehlt. Es gab viel zu oft ein lustloses Gekicke, kaum jemand wollte Verantwortung auf dem Platz übernehmen. Stattdessen gab es Ego-Tripps. Der Sport war kein Team, sondern ist in Gruppen zerfallen. Das ist nicht akzeptabel und das Resultat eine Schande", sagte er in einer Medienrunde.