Magath-Knall beim HSV

Paukenschlag beim Hamburger SV! Felix Magath wird nicht Präsident des Klubs. Der Beirat hat die Bewerbung der Vereinsikone überraschend abgelehnt.
Der Versuch von Felix Magath, Präsident des Hamburger SV zu werden, ist schon gescheitert. Die Vereinsikone wird vom Beirat des Hamburger SV nicht für die Präsidentschaftswahl zugelassen. Darüber berichtete zunächst das "Hamburger Abendblatt".
Inzwischen hat der Klub über die drei offiziell benannten Kandidaten informiert. Magath ist nicht dabei. Die drei Vorschläge sind mit dem Ehrenrats-Vorsitzenden Kai Esselsgroth, Henrik Köncke und Unternehmer Frank Ockens der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
Nach Angaben des "Hamburger Abendblattes" sei die Bewerbung bei der Prüfung des Beirats durchgefallen, weil sie inhaltlich nicht überzeugt habe.
Magath soll demnach offenbart haben, nicht vertraut mit der Satzung des HSV e.V. zu sein. Zudem habe der frühere HSV-Trainer und -Manager erkennen lassen, dass seine Interessen eher im Aufsichtsrat des Vereins liegen würden.
Im April hatte der ehemalige Spieler, Trainer und Manager des HSV seine Bewerbung für die Präsidiumswahl eingereicht.
"Ich habe mich seit letztem Sommer damit beschäftigt und mich immer mal wieder mit Leuten getroffen, um darüber zu reden", gab Magath damals beim Fernsehsender von "Welt" und "Bild" zu Protokoll und fügte an: "Ich bin der Meinung: Ich bin der richtige HSV-Präsident für die nächsten Jahre."
Ex-Profi Marcell Jansen wird den Posten im Sommer abgeben. Die Entscheidung über die Zusammensetzung des HSV-Präsidiums fällt am 21. Juni auf der Mitgliederversammlung.
Magath: Fans haben mich immer wieder ermuntert
Einen großen Anteil an seiner Kandidatur habe die fortwährende Ermunterung aus der Fanszene gehabt. Er sei darauf bei seinen Besuchen in Hamburg "immer wieder angesprochen" worden: "Oh Herr Magath, Sie müssen dem HSV helfen! Oh Herr Magath, kommen Sie doch wieder, der HSV braucht Sie. So ging das in einer Tour", verriet der 306-fache HSV-Profi.
"Jetzt schlüpfe ich in eine Rolle, dass ich gewählt werden will - da fühle ich mich ein bisschen unwohl", beschrieb der 71-Jährige die neue Herausforderung.
Um den Posten des Vizepräsidenten hatte sich der frühere HSV-Torwart Richard Golz beworben. In einer gemeinsamen Mail hatten Magath und Golz ihre Kandidaturen per Pressemitteilung verkündet.
Magath hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für Führungsposten beim HSV ins Gespräch gebracht. Vor einem Jahr war der 71-Jährige auch als Sportvorstand gehandelt worden. Die Entscheidung fiel dann auf Stefan Kuntz.