18.08.2012 18:30 Uhr

SC Freiburg quält sich mit 2:1 beim SC Victoria weiter

Hamburg (dpa) - Der SC Freiburg hat nur mit Mühe eine Pokal-Blamage verhindert. Beim Nord-Regionalligisten SC Victoria Hamburg quälte sich der klar favorisierte Fußball-Bundesligist am Samstag durch ein mageres 2:1 (1:1) in die 2. DFB-Pokalrunde.

Vor 4375 Zuschauern im Stadion an der Hoheluft erzielten Max Kruse (11. Minute) und Sebastian Freis (80.) die Tore für den enttäuschenden Erstligisten, der sich beim Gastspiel im hohen Norden nicht mit Ruhm bekleckerte. Für den kämpferisch und taktisch überzeugenden Regionalliga-Tabellenletzten, für den Roger Stilz einen Foulelfmeter vergab (6.), traf Jakob Sachs (12.) zum vorübergehenden Ausgleich.

In der turbulenten Anfangsphase bot sich den wackeren Hanseaten bei hochsommerlichen Temperaturen unverhofft die Chance zur Führung. Doch nach einem Foul von SCF-Torwart Oliver Baumann an Benny Hoose schoss der spielende Co-Trainer Stilz den fälligen Elfmeter neben das Gehäuse. Nach Kruses Kopfballtreffer schien die Partie dann ihren erwarteten Verlauf zu nehmen, doch «Vicky» schlug postwendend durch Sachs zurück. Erneut Sachs hatte sogar das 2:1 auf dem Fuß (19.).

Der umständlich agierende Favorit aus dem Breisgau hatte auch in der Folge Probleme mit dem sehr geschickt verteidigenden Gastgeber. Mehr als zwei Chancen für Ivan Santini (31./38.) sprangen zunächst nicht heraus. Bei Santinis zweiter Einschussmöglichkeit rettete Torhüter Christian Schau mit einer Top-Parade das 1:1 zur Pause, in die die Victorianer mit verdientem Applaus verabschiedet wurden.

Nach dem Wechsel war nach dem Zünden von Feuerwerkskörpern im Gäste-Block die Partie kurz unterbrochen. Es erging die Verwarnung der Offiziellen, dass sie bei weiteren Vorkommnissen abgebrochen werden würde. Auf dem Rasen quälte sich der SCF weiterhin mehr schlecht als recht über die Runden. Und wenn mal ein Schuss auf sein Tor kam, war Victorias gefeierter Keeper Schau auf dem Posten.

Als die Kräfte der Amateure schwanden und diese selbst kaum noch in die Offensive kamen, wechselte der verärgert an der Linie auf- und abrennende SCF-Coach Christian Streich Edeljoker Freis ein (77.). Und der staubte drei Minuten später zum trotz allem verdienten Siegtor ab. Ein erneuter Pokal-Coup blieb den kampfstarken Hamburgern, die vor zwei Jahren den damaligen Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen (1:0) in Runde eins aus dem Wettbewerb geworfen hatten, damit versagt.