Ex-Werder-Profi: Werner-Aus "hat mich überrascht"

Ende Mai ließ Ole Werner die Bombe platzen und teilte mit, seinen Vertrag bei Werder Bremen nicht verlängern zu wollen. Kurz darauf stellten die Grün-Weißen ihren Aufstiegstrainer frei. Nun hat sich mit Christian Groß ein früherer Schützling Werners zum Aus des Coaches geäußert.
Ole Werner ist bei Werder Bremen Geschichte, das steht seit zwei Wochen fest. Damals teilten die Grün-Weißen erst mit, dass die angedachte Verlängerung mit dem 37-Jährigen nicht zustandegekommen sei, weil sich Werner gegen einen langfristigen Verbleib in Bremen entschieden habe. Einen Tag später teilten die SVW-Bosse mit, dass der Coach freigestellt wurde. Mittlerweile wurde Horst Steffen als Nachfolger präsentiert.
Dass es mit Werner so weit kam, war auch für dessen früheren Mittelfeldlenker Christian Groß so nicht erwartet worden. "Es hat mich schon überrascht", sagte der ehemalige Werder-Profi im Interview mit der "Deichstube" und fügte an: "Auch wenn es medial bereits länger begleitet wurde und klar war, dass eine Entscheidung ansteht – möglicherweise auch in diese Richtung."
"Die Zeit unter Ole Werner mit dem Aufstieg und den ersten Jahren in der Bundesliga" sei "sehr positiv" gewesen, blickte Groß zurück, der seine Fußballschuhe im Sommer 2024 an den Nagel gehängt hatte. "Das Team hat sich stetig weiterentwickelt. Dass man zwei Jahre in Folge nur knapp die europäischen Plätze verpasst hat, spricht "für seine Arbeit", lobte der gebürtige Bremer, der 2018 zum SVW wechselte, den Trainer.
In insgesamt 65 Spielen hatte Groß unter Werner auf dem Feld gestanden, war dabei zeitweise auch Kapitän gewesen.
Groß: Werder soll wieder europäisch spielen
Werner habe immer "eine klare Handschrift" gehabt, habe immer genau gewusst, "welchen Fußball er spielen lassen möchte. Als Spieler bekommt man von ihm einen klaren Matchplan an die Hand und weiß genau, was einen erwartet. Gemeinsam mit seinem Trainerteam hat er über die Jahre in Bremen einen sehr starken Job gemacht", so Groß weiter.

Mit Steffen habe Werder aber nun "einen guten neuen Trainer verpflichtet, der ebenfalls für eine klare Spielphilosophie steht". Die Leistungen des Coaches beim SV Elversberg, mit dem Steffen in den letzten Jahren von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga aufstieg und in 2024/25 nur knapp den Sprung ins Oberhaus verpasste, seien "wirklich beeindruckend" gewesen.
"Ich wünsche mir, dass es auch unter ihm gelingt, die positive Entwicklung fortzusetzen und den nächsten Schritt zu machen – mit dem Ziel, bald wieder europäisch zu spielen", schloss Groß.