23.06.2025 12:45 Uhr

Avdijaj flirtet offen mit Schalke-Wechsel

Würde es gerne noch einmal beim FC Schalke 04 probieren: Donis Avdijaj
Würde es gerne noch einmal beim FC Schalke 04 probieren: Donis Avdijaj

Donis Avdijaj galt beim FC Schalke 04 einst als großes Versprechen für die Zukunft, für Schlagzeilen sorgte der Angreifer zumeist aber abseits des Platzes. Nun liebäugelt der heute 28-Jährige mit einer Rückkehr. Sein Ex-Klub müsste sich lediglich melden.

Kommt es im Sommer zu einer spektakulären Rückholaktion? Geht es nach Donis Avdijaj, liegt dies allein bei den Verantwortlichen des FC Schalke 04.

Im Gespräch mit "WAZ" bot sich der ehemalige Knappen-Angreifer regelrecht an für einen Wechsel im Sommer: "Schalke ist mein Verein, ich bin nicht nur Profi mit Herz und Leidenschaft, sondern auch großer Fußballfan. Ich habe in Gelsenkirchen so viel erlebt, Schalke war ein großer Teil meines Lebens – dort habe ich den Sprung zum Profi geschafft."

Auch in der 2. Bundesliga sei Schalke "noch eine große Marke mit viel Strahlkraft". Eine Rückkehr nach Gelsenkirchen wäre "eine Herzensangelegenheit", so Avdijaj, der hervorhob: "Sollte ein Angebot kommen, müsste man mich nicht zweimal bitten. Von meiner Seite ist die Tür offen."

Die Hürden für ein Comeback auf Schalke wären in diesem Sommer eher gering, läuft Avdijajs Vertrag beim österreichischen Erstligisten TSV Hartberg doch Ende des Monats aus.

Schnappt Schalke zu? Avdijaj erklärt Hartberg-Abschied

Dass er sich nach drei durchaus erfolgreichen Jahren in Österreich gegen eine Verlängerung entschied, habe auch mit persönlichen Zielen zu tun. "Ich bin 28 Jahre alt, gut in Form und fit wie vielleicht noch nie. Für mich ist jetzt der Zeitpunkt, um noch einmal etwas Neues zu wagen. Ich denke, ich bin bereit, für eine neue Herausforderung und sehr gespannt, wie sich der Transfer-Sommer entwickelt", begründete er.

In Hartberg gelangen Avdijaj in 103 Pflichtspielen immerhin 35 Tore und 27 Vorlagen. "Ich wusste, dass ich die Qualitäten habe, um in Hartberg etwas bewirken zu können – und rückblickend war der Schritt genau richtig. In Österreich wird mit Herzblut gearbeitet, ich habe Vertrauen gespürt und konnte mich voll auf den Fußball konzentrieren. Das hat mich in meiner Entwicklung extrem nach vorn gebracht", so der Flügelstürmer.

Ex-Schalker Avdijaj führt erste Transfer-Gespräche

Grundsätzlich sei für Avdijaj nun "das Projekt wichtiger als das Land". Reizvoll sei zudem, sich noch einmal in der "Heimat zu beweisen", bekannte er: "Ich bin niemand, der nur der Vergangenheit hinterherjagt, trotzdem will ich den Leuten zeigen, dass ich nicht der Problemprofi bin, zu dem ich vor zehn Jahren gemacht wurde. Ich will sportlich überzeugen und in Erinnerung bleiben."

Einige Anfragen seien bereits ins Postfach eingegangen, erste Gespräche schon geführt. "Allzu lange möchte ich mit meiner Entscheidung nicht mehr warten, trotzdem will ich nicht das erstbeste Angebot annehmen. Wichtig ist mir, dass ich einen Klub finde, der zu mir passt und bei dem ich meine Qualitäten einbringen kann. Durch meine Mentalität bin ich jemand, der das Publikum mitreißen kann. Ich habe riesigen Bock, wieder diese Emotionen zu spüren und auszulösen", führte der Stürmer aus. 

Der gebürtige Osnabrücker war einst in der Knappenschmiede ausgebildet worden, brillierte dort vor allem in der U17 und U19. Für die Profis absolvierte er allerdings nur zwölf Partien, in denen ihm zwei Tore gelangen. Nach seinem Abschied aus dem Ruhrgebiet war Avdijaj unter anderem in der Türkei, Schottland, in den Niederlanden und auf Zypern aktiv.