Macht es Woltemade wie Gomez?

Nick Woltemade ist in aller Munde. Der Stürmer des VfB Stuttgart will unbedingt zum FC Bayern wechseln. Der Millionen-Poker beginnt. Kommt es am Ende zum Gomez-Szenario?
Die Bundesliga spricht über den Poker um Nick Woltemade. Der FC Bayern möchte den Angreifer ins Team holen. Auch der Spieler will sich den Münchnern anschließen.
Intern soll er den VfB-Bossen den Wechselwunsch hinterlegt haben. Der Rekordmeister hat den Schwaben ein erstes Angebot unterbreitet. Berichten zufolge liegen die Vorstellungen der beiden Klubs über die Ablöse noch sehr weiter auseinander. Stuttgart sitzt am längeren Hebel. Der Vertrag des Angreifers läuft bis 2028, hat keine Ausstiegsklausel. Die Ablösesumme ist also frei verhandelbar.
Ein junger deutscher Stürmer vom VfB zu den Bayern - das weckt Erinnerungen an Mario Gomez. Ende der 2000er Jahre gelang dem Nationalspieler beim VfB der Durchbruch, wurde Deutscher Meister (2007).
Schon 2007 und 2008 zeigten die Münchner großes Interesse an Gomez. Damals ging es um eine Ablösesumme in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Der VfB blieb zunächst aber hart.
Veh überzeugte Gomez vom Verbleib
Der damalige Trainer Armin Veh erklärt in der "Bild": "Das ist ein bisschen ähnlich. Mario wollte auch zu Bayern, wer will das nicht als junger Spieler? Wir haben uns im Urlaub in einer Gaststätte bei Ulm getroffen, zwischen Stuttgart und Augsburg. Ich habe dann mit Mario lange gesprochen und ihm gesagt: Mario, wir brauchen dich noch, du musst einfach bei uns bleiben!"
Gomez habe einen "einwandfreien Charakter, ist ein Super-Kerl. Auch wenn er hinwollte, hat er gesagt: Okay, Trainer, wenn das so ist, dass ich nicht wegkomme, akzeptiere ich das und bleibe da."
Gomez blieb also noch eine Saison und knipste anschließend 35 Mal in 44 Pflichtspielen. Beinahe hätte es für den VfB sogar nochmal zur Meisterschaft gereicht, die Schwaben wurden Dritter hinter Bayern und Wolfsburg.
Nach dieser Saison wechselte der Stürmer dann für 30 Millionen Euro an die Isar.
Könnte es Woltemade nun ähnlich ergehen? "Das kann ich mir vorstellen", sagt Veh.