04.07.2025 11:10 Uhr

Bobic nimmt Eberl in Schutz: "Kritik total übertrieben"

Beim FC Bayern immer wieder in der Kritik: Max Eberl
Beim FC Bayern immer wieder in der Kritik: Max Eberl

Seit Max Eberl beim FC Bayern in der Verantwortung steht, muss sich der Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters regelmäßig Zweifel an seiner Arbeit anhören. Der langjährige Bundesliga-Manager Fredi Bobic findet das unfair.

"Generell finde ich die Kritik vor allem an Max Eberl total übertrieben", positionierte sich Fredi Bobic im Interview mit "ran" deutlich. Der Sport-Boss des FC Bayern habe schließlich "auch Michael Olise geholt, der ein absoluter Volltreffer ist".

In der Tat waren die 53 Millionen Euro, die die Münchner im Vorsommer für Olise an Crystal Palace überwiesen haben, gut angelegtes Geld: In 54 Pflichtspielen sammelte der Franzose bislang 20 Tore und 23 Vorlagen.

Bobic dazu: "Solche Unterschiedsspieler bekommst du nicht zu einem vernünftigen Preis im Juni, da sind die Preise einfach noch viel höher als im August. Das weiß man als erfahrener Manager, wie der Max einer ist."

Schwierig sei in diesem Zusammenhang die extrem hohe Erwartungshaltung an der Säbener Straße. Stets werde im Umfeld gefordert, dass man "möglichst schnell jemanden präsentieren kann", gab Bobic zu bedenken.

Bobic sieht Marktposition des FC Bayern geschwächt

Kritiker werfen Eberl immer wieder vor, für die vielen Absagen erklärter Wunschspieler, darunter Florian Wirtz, Nico Williams und Luis Díaz, mitverantwortlich zu sein.

"Wenn die Bayern gerufen haben, hat es sich keiner lange überlegt und ist direkt nach München gegangen. Aber die Zeiten haben sich verändert", warf Bobic ein.

Hinzu komme, dass eben auch mal Fehlgriffe passieren könnten. "Es funktioniert auch nicht immer bei jedem Neuzugang. Palhinha zum Beispiel passt offenbar nicht ins Spielsystem von Vincent Kompany", spielte der ehemalige deutsche Nationalspieler auf den teuren Mittelfeld-Flop an.

Die Krux aus Sicht des Rekordmeisters: "Bei einem Verkauf bekommst du dann vermutlich nicht mehr das Geld zurück, das du für ihn gezahlt hast. Da merkt man dann auch, wie schwer es selbst für die Bayern geworden ist, mit den absoluten Topklubs mitzuhalten."