Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg sieht auf die deutschen Teams in der Fußball-Champions-League einige Probleme zukommen. Allen voran der FC Schalke bereitet dem 50-Jährigen Sorgen.

Zwar müsse es der Anspruch des FC Schalke sein, sich in einer Gruppe mit dem FC Porto, Galatasaray Istanbul und Lok Moskau durchzusetzen, allerdings habe er mittlerweile "große Zweifel". Die Königsblauen seien nach dem schwachen Bundesligastart "enorm unter Druck", schrieb Effenberg in seiner Kolumne auf "t-online".

Das größte Problem sieht der Ex-Nationalspieler bei den Knappen im Mittelfeld. Dort fehle es "völlig an Kreativität". "Zwischen den Sechsern Bentaleb und Rudy und den Stürmern gibt es da keinen Spieler, der auf höchstem Niveau Chancen rausspielen und Tore vorbereiten kann", meint "Effe". Die einzige Lösung: ein neues Spielsystem. "International kann ein Team wie Schalke nicht mit drei Stürmern auflaufen, das kann er [Domenico Tedesco] nicht wagen."

Effenberg sieht Atlético vor dem BVB

Während Effenberg die TSG Hoffenheim in einer Gruppe mit Manchester City, Donezk und Lyon nur auf Platz drei sieht, glaubt er, dass für die Borussia aus Dortmund hinter Atlético Madrid nur Platz zwei bleibt.

"Der Gruppensieg wird Atlético Madrid wahrscheinlich nicht zu nehmen sein, sie sind einer meiner Top-Favoriten und werden besonders motiviert sein, weil das Finale 2019 in ihrem Stadion ausgetragen wir", so Effenberg, der sagt: "Wichtig wird sein, dass der BVB seine Heimspiele gewinnt und auswärts möglichst nicht verliert."

Vor allem die aktuelle Form und das vermeintlich leichte Auswärtsspiel in Brügge zum Auftakt sprechen in den Augen des 50-Jährigen für ein Dortmunder Weiterkommen.

Andere Mannschaften stärker als der FC Bayern

Wenig Sorgen bereitet dem Ex-Nationalspieler der FC Bayern: "Ich lege mich fest: Sie werden sich in ihrer Gruppe durchsetzen und den deutschen Fußball würdig vertreten". Ziel der Bayern sei "natürlich wieder der Titel, aber aktuell schätze ich andere Mannschaften noch stärker ein", erklärte Effenberg.

Für den 50-Jährigen sind Titelverteidiger Real Madrid, der FC Barcelona, Atlético Madrid und Manchester City "nach heutigem Stand" die Favoriten. "Dahinter gibt es einige Teams, denen ich den Titel zutraue, wenn alle Kleinigkeiten perfekt laufen. Dazu zähle ich den FC Bayern, Chelsea, Liverpool, Juventus - und auch Paris mit Thomas Tuchel."