26.11.2018 09:17 Uhr

Horst Heldt: So tickt Ex-Schalker Julian Draxler

Julian Draxler und Horst Heldt im Mai 2013 beim FC Schalke 04
Julian Draxler und Horst Heldt im Mai 2013 beim FC Schalke 04

Seit zwei Jahren steht der deutsche Fußball-Nationalspieler Julian Draxler beim französischen Top-Klub Paris Saint-Germain unter Vertrag. Ausgebildet wurde der Offensivmann einst beim Bundesligisten FC Schalke 04. Einer seiner größten Förderer war Horst Heldt, damals Manager der Königsblauen.

Im Gespräch mit dem "kicker" blickte der 48-Jährige nun auf die gemeinsame Zeit in Gelsenkirchen zurück. "Ich halte Julian für einen der außergewöhnlichsten Fußballer der Welt. Technik, Schnelligkeit, Laufintensität, Kopfballspiel, Torabschluss und Vorbereiterqualitäten: Er kann alles liefern, das hat er oft gezeigt", betonte Heldt. Allerdings könne auch ein Spieler wie Draxler "nicht immer" Bestleistungen abrufen.

In den vergangenen Jahren hatte der gebürtige Gladbecker viele Höhen und Tiefen erlebt. Sein 43 Millionen Euro teurer  Wechsel zum VfL Wolfsburg entpuppte sich im Nachhinein als großes Missverständnis. Für Heldt war der Deal nichtsdestotrotz nachvollziehbar.

"Julian hatte immer wieder tolle Angebote, und irgendwann war seine Überzeugung gereift, etwas Neues zu machen sei das Beste für ihn. 2015 ging es ja bekanntlich lange um einen Wechsel zu Juventus Turin, aber die Klubs konnten sich nicht einigen. Als dann Wolfsburg ins Spiel kam, war das für Julian einfach die Gelegenheit, seinen Wunsch nach Veränderung zu verwirklichen", reflektierte der heutige Manager von Hannover 96.

Julian Draxler "nicht der Typ, der gerne im Mittelpunkt steht"

Heldt weiter: "Auf Schalke lag automatisch die maximale Aufmerksamkeit auf ihm. Aber Julian ist meiner Einschätzung nach nicht der Typ, der gerne im Mittelpunkt steht. Ich denke, eine Rolle wie jetzt in Paris, wo er in einer europäischen Topmannschaft einer von vielen ist, liegt ihm eher."

Bei PSG zählte Draxler zuletzt meist zum Stammpersonal von Trainer Thomas Tuchel. An der Seite von Superstars wie Neymar und Kylian Mbappé überzeugte er mit drei Toren und zwei Vorlagen in zwölf Ligaeinsätzen.