28.12.2018 12:15 Uhr

Rode verzichtet für Frankfurt auf Gehalt

Sebastian Rode ist zu Eintracht Frankfurt zurückgekehrt
Sebastian Rode ist zu Eintracht Frankfurt zurückgekehrt

Von einem, der auszog, um beim FC Bayern oder dem BVB Nationalspieler zu werden - und nun wieder zurück ist. Sebastian Rode spielt wieder für Eintracht Frankfurt.

Es waren 2:17 Minuten pure Freude. Sebastian Rode bekam beim ersten Interview nach seiner Rückkehr das Grinsen nicht aus dem Gesicht. "Es fühlt sich super an", sagte der alte und neue Profi von Eintracht Frankfurt, der im Gespräch mit dem Klub-TV des DFB-Pokalsiegers jede Menge Euphorie und Tatendrang versprühte: "Ich hoffe auf eine Win-Win-Situation. Ich spiele wieder - und die Eintracht ist erfolgreich."

Genau das ist auch das Ziel, das die Chefetage des hessischen Fußball-Bundesligisten mit der Rückhol-Aktion des 28-Jährigen verfolgt. "Wir sind überzeugt, die Qualität des Kaders mit Sebastian, einem absoluten Teamplayer, weiter anzuheben", sagte Sportvorstand Fredi Bobic über den waschechten Hessen: "Er hat in den vergangenen vier Jahren bei Bayern München und Borussia Dortmund viel an Erfahrung gewonnen, die uns nun zugutekommen wird."

Dass der Mittelfeldspieler die meiste Erfahrung seit seinem Weggang von der Eintracht im Jahr 2014 lediglich auf dem Trainingsplatz der Bayern oder zuletzt sogar nur in der Regionalliga-Mannschaft der Dortmunder gesammelt hat, erwähnte Bobic nicht. Rode kam in seinen zwei Jahren in München nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Nachdem Wechsel zur Borussia im Jahr 2016 ging es weiter bergab. Nur 14 Einsätze stehen für Rode zu Buche, in dieser Saison spielte er beim BVB gar keine Rolle mehr.

Rode nach Horror-Saison beim BVB endlich "topfit"

Dabei war der frühere Junioren-Nationalspieler ausgezogen, um den Schritt zu Bundestrainer Joachim Löw zu schaffen. Doch während Rode am Ende seiner ersten vier Jahre in Frankfurt (2010 bis 2014) mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht wurde, wurde es in München und Dortmund schnell still um ihn.

Das lag allerdings auch daran, dass sein Körper immer wieder streikte. So verpasste Rode die komplette vergangene Saison wegen einer Leistenverletzung. Mit dieser Misere soll nun Schluss sein. "Mir geht es gut. Ich bin topfit", äußerte der in Seeheim-Jugenheim (40 Kilometer südlich von Frankfurt) geborene Rode: "Ich wollte unbedingt diesen Schritt wagen. Und ich will das Vertrauen der Verantwortlichen in mich zurückzahlen."

Eintracht Frankfurt geht kein Risiko ein

Das Risiko für die Eintracht ist überschaubar. Da Rode ("Ich freue mich auf die Mannschaft - viele aus meiner ersten Zeit sind nicht mehr da") auf einen großen Teil seines BVB-Gehalts verzichtet, kostet die Hessen das Leihgeschäft bis zum Saisonende wohl "nur" 1,5 Millionen Euro. Der Vertrag Rodes in Dortmund läuft noch bis 2020.

"Er wollte zu uns und hat seinen Teil dazu beigetragen, dass wir es realisieren konnten", sagte Bobic zu den Modalitäten: "Er hat in der Vergangenheit gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Wenn er verletzungsfrei bleibt, wird er uns weiterhelfen können. Und charakterlich passt Sebastian ganz hervorragend in unser Team."

Das wird sich ab dem 4. Januar zeigen. Dann fliegt Rode mit seinen neuen Teamkollegen ins Trainingslager nach Florida.