16.01.2019 08:57 Uhr

Heidel: FCB und BVB "wirtschaftlich weit weg"

Christian Heidel ist beim FC Schalke 04 nicht unumstritten
Christian Heidel ist beim FC Schalke 04 nicht unumstritten

Laut Sportvorstand Christian Heidel vom FC Schalke 04 sind der FC Bayern München und Borussia Dortmund der Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga vor allem aufgrund ihrer Finanzkraft weit enteilt.

"Bayern und Dortmund sind wirtschaftlich weit weg vom Rest der Liga. Das Gehaltsbudget vom BVB ist fast doppelt so hoch wie das von Schalke", sagte Heidel der "Sport Bild". "Wir bewegen uns auf einem Gehaltslevel mit Leipzig, Wolfsburg, Leverkusen und Mönchengladbach. Stuttgart kommt immer näher ran. Außer in Mönchengladbach stehen bei allen anderen Klubs Unternehmen im Hintergrund. Aber auch diese Klubs qualifizieren sich nicht jedes Jahr für die Champions League."

Nach dem Absturz auf Rang 13, nur vier Punkte vor dem Relegationsplatz, droht Heidel auf Schalke ein ungemütliches Jahr. "Ich bin 2016 nicht zu Schalke 04 gekommen und habe gedacht, es wird ein Zuckerschlecken. Ich kann auch mit Kritik umgehen – solange sie gerechtfertigt ist. Und ich weiß, dass ich die Gesamtverantwortung für die schlechte Hinrunde trage, genauso wie ich die Gesamtverantwortung für die vergangene Saison getragen habe, als Schalke 04 mit acht Punkten Vorsprung Vizemeister wurde", sagte der frühere Manager des FSV Mainz 05.

Schalke in der Krise: Christian Heidel will "nichts schönreden"

Er wolle "nichts schönreden, dennoch muss man den bisherigen Saisonverlauf differenziert betrachten. Wir stehen auch im Achtelfinale der Champions League und im DFB-Pokal. Unser Kerngeschäft ist aber natürlich die Bundesliga – und da fehlen uns acht Punkte."

Heidel steht auf Schalke auch wegen seiner Transferpolitik in der Kritik. In den letzten Jahren holte der 55-Jährige viel Mittelmaß nach Gelsenkirchen.

"Es ist das klare Ziel: Wir müssen wieder dahin, Spieler zu bekommen und sie zu formen, um sie dann auch für hohe Ablösesummen verkaufen zu können, deswegen investieren wir jetzt zum Beispiel auch so viel Geld in die Infrastruktur der Knappenschmiede wie niemals zuvor", erklärte Heidel.

Mit der von Klub-Boss Clemens Tönnies in Aussicht gestellten Vertragsverlängerung über 2020 hinaus habe er sich "noch nicht eine einzige Sekunde beschäftigt", so Heidel. "Wichtig ist, dass wir uns alle bei Schalke über den zukünftigen Weg einig sind. Jetzt geht es aber zunächst nur darum, die aktuelle Bundesliga-Saison zu korrigieren. Davon sollten wir uns nicht ablenken."