18.06.2019 11:44 Uhr

FIFPRO findet Fall Werner "inakzeptabel"

Timo Werner von RB Leipzig wird angeblich vom FC Bayern umworben
Timo Werner von RB Leipzig wird angeblich vom FC Bayern umworben

Die Vertretung der Profi-Fußballer hat Nationalspieler Timo Werner bezüglich seiner Vertragssituation bei RB Leipzig und dem Verhalten der Verantwortlichen im Transfer-Poker mit dem FC Bayern München den Rücken gestärkt.

Der Europa-Generalsekretär Jonas Baer-Hoffmann von der Fédération Internationale des Associations de Footballeurs Professionnels (FIFPRO) kritisierte die Äußerungen aus der Führungsetage des Fußball-Bundesligisten, dass der Nationalstürmer entweder verlängern oder für eine handelsübliche Ablösesumme den Verein in diesem Sommer verlassen soll.

"Spieler haben selbstverständlich das Anrecht, dass ihre Verträge von Seiten der Vereine eingehalten werden", sagte Baer-Hoffmann gegenüber "Sky Sport News HD".

Laut der FIFPRO habe der Fall Adrien Rabiot in Frankreich gezeigt, dass manche Vereine "Spieler gezielt unter Druck setzen, um einen Ablauf der Vertragslaufzeit zu verhindern, bloß um von späteren Transferzahlungen zu profitieren".

Baer-Hoffmann sieht da Parallelen zur Causa Werner: "Sollten sich diese unterschwelligen Androhungen bei Timo Werner fortsetzen, ist dies nicht hinnehmbar. Es ist inakzeptabel, meist junge Spieler, die lediglich ihren Vertrag erfüllen, medial und öffentlich an den Pranger zu stellen", betonte er.

Ein Spieler müsse "ohne Druck und Androhungen möglicher Konsequenzen in der Lage sein, diesen einzuhalten und danach frei über den weiteren Verlauf seiner Karriere bestimmen zu können".

Ralf Rangnick, der seine Posten als Cheftrainer und Sportdirektor ab 1. Juli an Julian Nagelsmann beziehungsweise Markus Krösche übergibt und dann im RB-Konzern "Head of Sport und Development Soccer" wird, will im Fall des 23-jährigen Werner bis Ende des Monats "eine für alle Beteiligten sinnvolle Lösung zu finden".

Wernes Vertrag läuft bis 2020. Insbesondere der FC Bayern soll an einer Verpflichtung interessiert sein, würde den Nationalstürmer dem Vernehmen nach aber lieber im nächsten Jahr zum Nulltarif bekommen.