Mark Uth ging mit dem FC Schalke 04 in der vergangenen Bundesliga-Saison unter. Die schlechten Leistungen wurden in der Vergangenheit auch von den S04-Fans mit Pfiffen quittiert. Der Angreifer erklärte nun, welche Auswirkungen die Wut der Anhänger auf Spieler hat.

Schalke habe in der Spielzeit 2018/19 "nicht nur einen schlechten Fußball gespielt, sondern das eine oder andere Spiel wie gegen Düsseldorf (0:4, Anm. d. Red.) dann auch noch deutlich verloren", blickte Mark Uth gegenüber "Sport Bild" zurück. Insgesamt sei die ganze Saison "richtig bescheiden" gewesen.

"Klar kriegst du dann den ganzen Frust der Fans ab - zu Recht. Damit musst du auch erst einmal umgehen können. Ich glaube, dass es gerade für die jungen Spieler nicht einfach ist, wen 60.000 einen auspfeifen", so der 28-Jährige.

Der negative Druck habe direkte Auswirkungen auf die Spieler auf dem Platz. "Es kann dich verunsichern. Man fürchtet: 'Wenn du jetzt gleich wieder den Ball verlierst, geht wieder was los.' Daran denkt man manchmal, ich auch", bekannte der Stürmer, der in der letzten Spielzeit lediglich zwei Tore erzielte.

Gegen FC Bayern "hat keiner gepfiffen"

Uth selbst sei erfahren genug, um in Momenten der Krise mit "einer einfachen Aktion" das eigene Selbstvertrauen aufzubauen: "Das rate ich dann jedem Spieler. Aber einfach sind solche Vorkommnisse sicher nicht."

Nach dem guten Saisonstart unter dem neuen königsblauen Trainer David Wagner spürt das Team jedoch auch schnell wieder den Support der Anhänger. "Grundsätzlich" sei die "Unterstützung von unseren Fans überragend", stellte der ehemalige Nationalspieler hervor. "Wenn es in der Arena laut wird, tragen sie uns nach vorne."

Der eigene Anhang spüre, wie die Mannschaft insgesamt auftritt. "Gegen Bayern München haben wir zu Hause verloren, aber keiner hat gepfiffen. Weil unsere Anhänger gesehen haben, dass wir alles gegeben haben." Das Spiel verloren die Knappen deutlich mit 0:3.