23.11.2019 10:51 Uhr

Ausgerechnet Beierlorzer könnte TSG-Rekord verhindern

Achim Beierlorzer ist neuer Trainer bei Mainz 05
Achim Beierlorzer ist neuer Trainer bei Mainz 05

Die TSG Hoffenheim ist in der Fußball-Bundesliga die Mannschaft der Stunde - und ganz dicht dran am Vereinsrekord. Gegen den FSV Mainz 05 peilen die Kraichgauer den sechsten Ligasieg in Serie an.

Alfred Schreuder hätte das Glücksgefühl am liebsten ohne Unterbrechung ausgekostet und die wunderbare Serie der TSG Hoffenheim direkt fortgeführt.

Training, Spiel, Sieg - so einfach und schön verliefen die vergangenen Wochen der Kraichgauer immer und immer wieder. "Und wenn man gewinnt", sagte Schreuder wenig überraschend, "will man natürlich auch direkt weiterspielen. Man braucht keine Pausen."

Die gab es zum Leidwesen des Niederländers trotzdem, aber vielleicht hat er die Zeit ja auch genutzt, um die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bundesliga noch besser zu machen. Einen ersten Eindruck davon erhält am Sonntag das Kellerkind des FSV Mainz 05 - ein Duell mit gutem Omen für die zuletzt fünfmal siegreiche TSG.

An der Seitenlinie der Mainzer steht mittlerweile nämlich Achim Beierlorzer. Der Trainer, dessen Schicksal die Hoffenheimer mit ihrem Sieg vor der Länderspielpause beim 1. FC Köln (2:1) besiegelt hatten. "Das ist schon kurios und eine Seltenheit", sagte Schreuder: "Aber am Ende geht es nicht um uns Trainer, sondern um die Spieler." Oder den Verein.

Und der steht nach einem holprigen Start unter Schreuder dank der Superserie von fünf Bundesligasiegen so gut da wie lange nicht mehr.

Mit einem weiteren Erfolg gegen Mainz würde Hoffenheim einen Vereinsrekord aufstellen und Schreuder die ehemaligen TSG-Trainer Ralf Rangnick und Julian Nagelsmann (beide mit jeweils fünf Siegen in Serie) überflügeln.

1899 Hoffenheim bangt um Sargis Adamyan

Und ein Ende des Höhenflugs wäre wohl auch in der kommenden Woche nicht in Sicht. Dann empfangen die Kraichgauer mit Fortuna Düsseldorf noch einmal einen bezwingbaren Rivalen, erst danach wird es mit der Partie bei RB Leipzig (auf dem Papier) anspruchsvoller.

Für den Bestwert von sechs Siegen nacheinander wird aber nochmal Schreuders Geschick vor allem in Sachen Aufstellung abverlangt. Hinter dem Einsatz des formstarken Angreifers Sargis Adamyan steht nämlich noch ein Fragezeichen, Ihlas Bebou und Andrej Kramaric befinden sich wohl auch noch nicht auf ihrem Top-Level.

Das gilt auch für die Spieler von Hertha BSC, die im wegweisenden Auswärtsspiel beim FC Augsburg am Sonntag die Trendwende anpeilen. Elf Punkte aus elf Spielen sind zu wenig für die ambitionierten Blau-Weißen, aus den vergangenen vier Spielen holte Hertha BSC nur einen Zähler. Der Druck auf Trainer Ante Covic wächst.

"Die Kritik ist ja okay, denn wenn du elf Punkte auf dem Konto hast, kannst du dich dahinter nicht verstecken. Als Trainer muss man sich in diesen Phasen stellen, was ich auch mache", sagte Covic bei "t-online.de". Dass einzelne Fans seine Entlassung forderten, "berührt mich sehr."