21.07.2020 15:44 Uhr

Ex-Coach: Auf dieser Position ist Bellingham am besten

Arbeiteten in Birmingham zusammen: BVB-Neuzugang Bellingham und Teammanager Clotet
Arbeiteten in Birmingham zusammen: BVB-Neuzugang Bellingham und Teammanager Clotet

Pep Clotet arbeitete erst als Assistent, dann als Cheftrainer bei Birmingham City, ehe die Zusammenarbeit Anfang Juli beendet wurde. In seinen rund zwei Jahren in England war er unter anderem für die Entwicklung von BVB-Neuzugang Jude Bellingham verantwortlich. Der Spanier hält große Stücke auf den 17-Jährigen und weiß ganz genau, wo dessen Stärken liegen.

Clotet kam mit dem damaligen Chef-Coach Garry Monk im März 2018 zum Zweitligisten. Damals spielte Bellingham als 14-Jähriger bereits beim U18-Team. "Er war in der Entwicklung seinen Altersgenossen weit voraus", so Clotet gegenüber "The Athletic". Bellingham habe schon "viele Details mitgebracht, die man benötigt, um es in schnellen Schritten in das Profi-Team zu schaffen".

Wäre es nach Pep Clotet gegangen, hätte Jude Bellingham schon im Sommer 2018 im A-Kader mittrainiert. Monk sei in dieser Hinsicht aber "konservativer" gewesen. Zwar hätte der Youngster zu Beginn noch physische Defizite gehabt, "technisch hat er aber schon alles mitgebracht". In der Saison 2019/20 schaffte Bellinham dann den Durchbruch.

Der Teenager habe seine Stärken vor allem darin, das Spiel zu lesen. Während andere Spieler mehrere Sekunden benötigen, um Zuspiele zu verarbeiten, "war Jude in der Lage, alles um ihn herum direkt aufzunehmen. Er konnte den Gegner und die Bewegungen der Stürmer sehen und diese Informationen sofort umsetzen".

Dadurch konnte Bellingham auch "verschiedene Positionen schneller verinnerlichen als andere Spieler".

Bellingham rückte in Birmingham vom Flügel ins Zentrum

Geht es nach Pep Clotet, passt der BVB-Neuling "perfekt als offensiver Mittelfeldspieler in ein 4-3-3-System". In dem 4-4-2-System, das er in dieser Spielzeit als Teammanager in Birmingham praktizierte, sei die Rolle als linker Mittelfeldspieler am ehesten geeignet gewesen.

Von dieser Position sollte Bellingham "die Freiheit haben, nach innen zu ziehen und sich offensiv auszudrücken", führte Clotet aus. Gleichzeitig sei die Position nicht allzu anfällig für spielentscheidende Fehler. "Später habe ich ihn im Zentrum ausprobiert, weil ich ihm den Unterscheid zeigen und beibringen wollte, dass man sich als Spieler auch für eine Rolle aufopfern muss." Clotet stellte Bellingham dabei einen "defensiv denkenden Mittelfeldspieler" an seine Seite.

"In Zukunft sehe ich ihn in einem Dreier-Mittelfeld auf einen der zwei offensiven Positionen vor einem defensiven Mittelfeldspieler - genauso spielt Dortmund", so Clotet über seinen Ex-Schützling.