23.10.2020 14:27 Uhr

Flick gibt grünes Licht für Sané - Lob für Tolisso und Süle

Hansi Flick (re.) und der FC Bayern bekommen es mit der Eintracht aus Frankfurt zu tun
Hansi Flick (re.) und der FC Bayern bekommen es mit der Eintracht aus Frankfurt zu tun

Nach der Machtdemonstration in der Königsklasse will der FC Bayern den Schwung mit in die Liga nehmen. Leroy Sané könnte nach seiner Verletzungspause gegen die noch ungeschlagene Eintracht aus Frankfurt wieder mithelfen.

Mit Leroy Sané und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen wollen die Super-Bayern auch in der Bundesliga wieder an die Spitze stürmen. "Er ist eine absolute Alternative, weil er im Training einen guten Eindruck hinterlassen hat", sagte Trainer Hansi Flick vor dem Duell gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15:30 Uhr) über seinen Flügelflitzer.

Sané, der nach seiner Kapselverletzung im rechten Knie am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, ist allerdings noch kein Thema für die Startelf. "Eingeplant ist er nicht von Anfang an", sagte Flick, "man muss auch hier Schritt für Schritt gehen".

Flick sei aber froh, "dass wir diese Option haben". Denn auf den Flügeln muss der Erfolgstrainer weiter auf Serge Gnabry verzichten, der wegen eines positiven Coronatests aussetzt. Außerdem fehlt Corentin Tolisso aufgrund einer Rotsperre. Sonst kann der Tabellenzweite gegen den Vierten aus Frankfurt aber aus dem Vollen schöpfen.

Nach dem beeindruckenden 4:0 gegen Atlético Madrid sieht Flick seine Mannschaft aber noch nicht am Maximum. "Wir brauchen Zeit, weil wir kaum Vorbereitung gehabt haben", sagte er, auch mit Blick auf die Neuzugänge müsse der deutsche Rekordmeister die Spiele nutzen, um "einen Rhythmus zu bekommen".

Flick jammert nicht über hartes Programm des FC Bayern

Den eng getakteten Spielplan sieht der 55-Jährige halbwegs gelassen, weil er zu all seinen Spielern ein "riesiges Vertrauen" habe. Flick habe auch im Training der Ersatzspieler eine "hervorragende Qualität" bemerkt, deswegen könne man auch "den ein oder anderen Wechsel vornehmen".

In den kommenden Wochen stehen für den FC Bayern vier Auswärtsspiele, davon zwei Reisen nach Moskau und Salzburg in der Königsklasse, auf dem Programm. Für Flick aber kein Grund zum Jammern. "Beschweren ist keine Option", sagte er. Zuvor geht es in der Liga allerdings gegen die nach vier Spieltagen noch ungeschlagene Eintracht.

Zuletzt standen sich die beiden Klubs im Juni im Halbfinale des DFB-Pokals gegenüber, die Bayern hatten beim 2:1 das bessere Ende für sich. Im Hinterkopf werden die Frankfurter aber bestimmt noch das 5:1 vor knapp einem Jahr haben, was zur Trennung des damaligen Bayern-Trainers Niko Kovac und der Beförderung von Flick führte.

Eintracht-Trainer Adi Hütter will jedenfalls keine Busse vor dem eigenen Tor parken. "Da genügen zwei nicht. Die würden immer noch eine Lücke finden, so wie sie drauf sind", sagte der Österreicher mit einem Augenzwinkern über "die beste Mannschaft der Welt".


weltfussball hat die PK des FC Bayern im ausführlichen Liveblog begleitet:

+++ Flick über Niklas Süle +++

"Niki macht das gut. Die letzten beiden Spiele war ich zufrieden, mit der kompletten Mannschaft. Gegen Bielefeld war es mit Ball gut, gegen Atlético hatten wir zudem noch eine gute körperliche Präsenz. Das war wichtig, mit dieser Verbesserung war ich sehr zufrieden. Niklas macht es gut, er hat eine lange Verletzungspause hinter sich, das müssen wir immer beachten. Aber wir haben auch andere hervorragende Spieler. Gestern im Spiel-Ersatztraining hatten wir ein hervorragendes Niveau. Das ist für uns sehr schön zu sehen."

+++ Flick über die hohe Belastung +++

"Jammern ist keine Option. Es geht darum, die Dinge so anzunehmen. Ich will mich nicht beschweren. Wir müssen uns darauf einstellen. Wir werden auch damit gut umgehen können."

+++ Flick über Corentin Tolisso +++

"Man spürt, dass er Spaß am Fußballspielen hat. Er hatte einige Verletzungen und hat wenig gespielt. Wir haben uns zusammengesetzt. Man merkt im Training, dass eine Last von ihm gefallen ist. Das ist für ihn enorm wichtig, weil er dann eine gewisse Lockerheit hat. Dann kann er mit seiner ganz eigenen Klasse spielen. Das gibt ihm mehr Selbstvertrauen. Er ist sehr laufstark. Er hat diese Qualität, gute Abschlüsse aus der zweiten Reihe, aber auch in die Box zu gehen. "

+++ Flick über Gnabrys negativen Test +++

"Ganz ehrlich: ich weiß nicht, wie viele Tests man braucht. Aufgrund des Datenschutzes möchte ich nicht darüber sprechen. Gnabry fällt auf jeden Fall aus. Alles andere müssen wir abwarten."

+++ Flick über den Fitnesszustand +++

"Heute im Training hatte ich einen guten Eindruck. Alle sind wieder da. Wir haben heute etwas weniger gemacht. Mal schauen, wen wir morgen als Startelf auf den Platz schicken. Ich habe zu allen großes Vertrauen."

+++ Flick über die Corona-Situation +++

"Die aktuelle Situation mit Corona ist für alle nicht einfach. Es ist eine wahnsinnige Herausforderung. Man muss den Experten vertrauen und sich an die Regeln halten. Ohne Zuschauer fehlt natürlich etwas. Wir sind im Austausch mit den Behörden."

+++ Flick über Freiheiten für die Spieler auf dem Platz +++

"Wir haben einen Matchplan und erwarten, dass dieser umgesetzt wird. Das wird trainiert. Die Mannschaft muss das dann auf dem Platz umsetzen. Normalerweise muss jeder wissen, wann was zu tun ist."

+++ Flick über sein seine Bayern-Zeit +++

"Es war ein sehr erfolgreiches Jahr. Was mich am meisten beeindruckt hat, ist wie die Mannschaft als Team zusammen gewachsen ist. Viel Freude hat mir auch die Arbeit mit dem Trainer-Team gemacht. Das ist sensationell. Es war eine tolle Team-Leistung. Es macht sehr viel Spaß. Erfolg hat man nie alleine. Deswegen sehe ich das nie aus meiner Perspektive. Mir ist wichtig, dass alle mit dabei sind. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen."

+++ Flick über Eintracht Frankfurt +++

"Sie haben sehr viel Leidenschaft. Sie sind sehr laufstark und gehen in die Zweikämpfe. Sie haben ein zügiges Offensiv-Spiel. Kamada ist ein Spieler, der weiß, wie man den Ball behauptet und sich positioniert. Sie haben sehr gute Standards und auch Kopfballspieler. Hinteregger weiß, wo das Tor steht. Wir müssen von Anfang an wach und konzentriert sein."

+++ Flick über die Einstellung seiner Spieler +++

"Ich denke gegen Bielefeld haben wir eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Ich sehe eine positive Entwicklung. Für uns ist es ein Prozess. Wir müssen die Spiele nutzen, um Abläufe zu bekommen. Wir sind auf einem guten Weg."

+++ Flick über Leroy Sané +++

"Eingeplant ist er nicht von Anfang an. Es muss Schritt für Schritt gehen. Da müssen wir abwarten. Er ist eine absolute Alternative."

+++ Flick über das Personal +++

"Es gibt mehrere Optionen. Ich verrate ganz ganz wenig über die Aufstellung. Tolisso ist gesperrt. Wir müssen einen Wechsel vornehmen. Wie genau, sehen wir morgen. Sané ist im Kader mit dabei. Alle sind fit. "

+++ Kehrt Sané ins Aufgebot zurück? +++

Der FC Bayern freut sich nach dem Corona-Schreck um Serge Gnabry über einen perfekten Einstand in die Champions League. Vier schöne Tore gegen Atlético Madrid lassen die starke Münchner Offensive auf weitere Schützenfeste in der Liga hoffen. Die in der Königsklasse stabilisierte Defensive soll auch in der Liga gegen Frankfurt halten. Zumindest schon wieder im Training ist Leroy Sané zurück. Am Samstag auch wieder im Spiel?

+++ Gegen Frankfurt war es zuletzt nicht leicht +++

Mit Eintracht Frankfurt kommt eine Art Angstgegner in die Allianz Arena. Beim letzten Aufeinandertreffen im DFB-Pokalfinale gab es "nur" ein knappes 2:1 für die Münchner. Im letzten Liga-Spiel stand am Ende zwar ein 5:2 auf der Anzeigetafel, die Adlerträger hatten den Rekordmeister nach einem Doppelschlag durch Hinteregger zwischenzeitlich jedoch arg in Bedrängnis gebracht. Das 5:1 Anfang November 2019 - in Frankfurt - markierte zudem das Ende der Ära von Niko Kovac. Ärgert die SGE den FC Bayern am Samstag erneut?

+++ Goretzka: Corona-Fall beim FC Bayern "ein Schock" +++

Die Verantwortlichen und Spieler der Bundesliga-Klubs beobachten die steigenden Corona-Infektionszahlen mit Sorge. Leon Goretzka vom FC Bayern räumte ein, dass der Fall des positiv getesteten Serge Gnabry "ein Schock" gewesen sei, "auch wenn schon fast klar war, dass es irgendwann passieren wird. Denn es war schon wie eine Art Lawine, die an einen immer nähergekommen ist."