07.12.2020 08:53 Uhr

Bericht: Marco Reus muss um EM-Ticket bangen

Marco Reus ist beim BVB derzeit nicht immer in der Startelf zu finden
Marco Reus ist beim BVB derzeit nicht immer in der Startelf zu finden

Beim 1:1 von Borussia Dortmund gegen Lazio Rom in der Champions League blieb Marco Reus auffallend blass, bevor er nach 76 Minuten unter die Dusche geschickt wurde. Beim 1:1 bei Eintracht Frankfurt ließ BVB-Coach Lucien Favre den etatmäßigen Kapitän sogar 90 Minuten auf der Bank schmoren - mit schwerwiegenden Folgen für Reus?

Die aktuelle Reservistenrolle könnte Marco Reus um einen Platz im Kader des DFB-Teams für die EM 2021 bringen. Das mutmaßt die "Bild".

Um noch eine Chance auf einen Kaderplatz für die infolge der Corona-Pandemie auf den Sommer 2021 verschobene Europameisterschaft zu haben, müsse der 31-Jährige nun "gehörig Gas geben und sportliche Glanzlichter setzen", heißt es in dem Bericht. 2020/21 steht der Routinier bislang bei 16 Pflichtspielen, wirkte allerdings nur zweimal über 90 Minuten mit.

Dass Reus derzeit beim BVB nicht gesetzt ist und auch nicht immer seine besten Leistungen abruft, ist allerdings durchaus nachvollziehbar. Der ohnehin seit Jahren verletzungsanfällige Offensivspieler plagte sich von Oktober 2019 bis Ende August 2020 eigentlich durchweg mit verschiedenen Blessuren. 

Zwar ist Reus inzwischen seit gut drei Monaten weitestgehend beschwerdefrei, durch lange Auszeit fehlt dem gebürtigen Dortmunder allerdings ganz offensichtlich noch die für sein Spiel so wichtige Spritzigkeit. Ein großes Defizit, dass der Rechtsfuß bis zum kommenden Sommer allerdings aufholen können sollte.

BVB-Kapitän in einer Reihe mit aussortiertem Trio

Ob Bundestrainer Joachim Löw dann allerdings wirklich auf ihn setzt, darf durchaus hinterfragt werden. Reus hätte bei der EM 32 Lenze auf dem Buckel und wäre damit sogar älter als Thomas Müller vom FC Bayern und nur wenig jünger als dessen Teamkollege Jérôme Boateng oder BVB-Verteidiger Mats Hummels. Das durchaus leistungsstarke Trio wird von Löw infolge eines angestrebten Umbruchs im DFB-Team nicht mehr nominiert. 

Allerdings steht Löw ob seiner Entscheidung mächtig unter Druck, die Öffentlichkeit und Experten fordern immer wieder die Reaktivierung der aussortierten Stars. Über Müller sagte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Sonntag in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Rundfunks: "Ich bin überzeugt, das er einer derjenigen sein wird, auf die Jogi Löw im Frühjahr, wenn es so bleibt, nicht verzichten wird."