29.04.2021 08:39 Uhr

Nagelsmann-Wechsel sorgte für Zoff bei RB Leipzig

Unstimmigkeiten wegen des Nagelsmann-Wechsels zum FC Bayern: Markus Krösche (l.) und Olaf Mintzlaff
Unstimmigkeiten wegen des Nagelsmann-Wechsels zum FC Bayern: Markus Krösche (l.) und Olaf Mintzlaff

Trotz der Weltrekord-Ablöse für einen Trainer in Höhe von wohl mehr als 20 Millionen Euro hinterlässt der Wechsel von Julian Nagelsmann zum FC Bayern eine klaffende Lücke bei RB Leipzig. In der Klub-Führung der Sachsen soll es wegen der Personalie zu großen Unstimmigkeiten gekommen sein.

Obwohl RB Leipzig noch immer die beste Saison seiner (kurzen) Bundesliga-Geschichte winkt, herrscht große Unruhe rund um den Cottaweg. Erfolgscoach Julian Nagelsmann verwirklicht seinen "Lebenstraum" und wechselt zum FC Bayern, Sportdirektor Markus Krösche löste seinen ursprünglich bis 2022 laufenden Vertrag zum Saisonende auf, ist de facto aber bereits jetzt von seinen Aufgaben entbunden und kein Teil der sportlichen Leitung bei RB mehr.

Pikant: Wie nun der "kicker" enthüllt, stehen Nagelsmanns Wechsel und der vorzeitige Abgang Krösches in einem unmittelbaren Zusammenhang. Dem Fachmagazin zufolge sprach sich der ehemalige Sportchef intern vehement gegen eine Freigabe Nagelsmanns für einen Transfer zum FC Bayern aus. Stattdessen habe Krösche das Trainer-Dilemma des Branchenprimus mit dem Wunsch von Hansi Flick nach einer Vertragsauflösung nutzen wollen, um sportlich zu den Münchnern aufzuschließen.

RB Leipzig: Olaf Mintzlaff verhandelt mit dem FC Bayern - Markus Krösche muss gehen

RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, dessen Verhältnis zu Krösche auch schon vor der Causa Nagelsmann als belastet galt, verhandelte hinter dem Rücken seines Sportdirektors jedoch mit dem FC Bayern - und fädelte schließlich den Rekord-Deal ein. Das Tischtuch zwischen Mintzlaff und Krösche sei nun endgültig zerschnitten gewesen, so der "kicker". Krösches für das Vertragsende im kommenden Jahr ohnehin feststehender Abgang wurde vorgezogen.

Große Sorgen um seine berufliche Zukunft muss sich der 40-Jährige aber wohl nicht machen. Er gilt als Top-Kandidat, um bei Eintracht Frankfurt den scheidenden Sportvorstand Fredi Bobic zu beerben.

Wer in Leipzig auf Krösche folgt, ist derweil noch offen. Kommissarisch haben seine Aufgaben der Technische Direktor Christopher Vivell und der Kaufmännische Leiter Florian Scholz übernommen.