Beim FC Bayern hat Robert Lewandowski eine Saison für die Geschichtsbücher hingelegt. Ganz Polen hofft, dass der Angreifer bei der anstehenden EM auch im Nationaltrikot glänzt.

Bislang traf Lewandowski in 118 Länderspielen starke 66 Mal, dennoch sind die Erwartungen an den Goalgetter in seiner Heimat höher. Anders lassen sich die jüngsten Aussagen des früheren Bundesliga-Torjägers Andrzej Juskowiak nicht deuten.

"Wir erwarten von ihm, dass er herausragt wie beim FC Bayern und bei einem großen Turnier der Beste ist und als Kapitän alle mitreißt. Das war in der Vergangenheit nicht immer so bei großen Turnieren. Bei WM 2018 in Russland zum Beispiel hätte er viel besser spielen können", stellte der 50-Jährige im Gespräch mit der "Sport Bild" klar.

Lewandowski solle "auch in der Nationalmannschaft eine absolute Führungsfigur sein und den Unterschied machen – gerade wenn es nicht läuft und wir in Rückstand geraten", forderte Juskowiak. Dem ehemaligen Gladbacher zufolge wäre ein starkes Turnier "gut für das Image" von Lewandowski, der in der Bundesliga zuletzt den Torrekord von Gerd Müller brach.

Lewandowski wollte 2010 "unbedingt zum BVB"

An Größen wie Cristiano Ronaldo komme der aktuelle Weltfußballer derweil noch nicht heran. "Die Titel hat er absolut verdient. Aber um ein weltweit gefeierter Superstar zu sein, fehlt Robert noch ein erfolgreiches Turnier mit der Nationalmannschaft", betonte Juskowiak, der Lewandowski bei Lech Posen einst trainierte. 2010 trennten sich die Wege, als sich der damals 21-Jährige Borussia Dortmund anschloss.

"Robert hatte den Plan, in die Bundesliga zu wechseln, wollte unbedingt zum BVB. Ich wusste, dass er dort große Fortschritte machen, seine Handlungsschnelligkeit verbessern und vom Niveau her zwei, drei Stufen nach oben klettern würde. Seine Mentalität war schon immer weltklasse", schwärmte Juskowiak, der Lewandowski als eines der "Aushängeschilder" Polens bezeichnete.