Eintracht Frankfurts Kult-Trainer Dragoslav Stepanovic hat sich nach den Gerüchten um einen Wechsel von Filip Kostic zu Hertha BSC in deutlichen Worten an Ex-Sportvorstand Fredi Bobic gewandt.

"Ich habe nur eine Botschaft an Bobic: 'Lass die Finger von unseren Spielern!' Es gibt Millionen andere auf der Welt, die kann er gerne holen", polterte Stepanovic via "Bild" in Richtung Bobic.

Der 49 Jahre alte Ex-Profi hatte seinen Posten als Frankfurter Sportvorstand zum Ende der abgelaufenen Saison hin verlassen und war in die gleiche Position bei Hertha BSC gewechselt. Wie "Bild" zuletzt berichtete, würde Bobic gerne Flügelflitzer Kostic von der Eintracht nach Berlin lotsen.

Aufschwung bei Hertha BSC "fraglich"

Vor dem Schritt in die Hauptstadt warnte Stepanovic seinen 28-jährigen serbischen Landsmann: "Klar könnte Geld ein Anreiz für Filip sein, aber was will er in Berlin? Die spielen nicht international und ob der Weg von einem Fast-Absteiger so schnell nach oben führt, ist auch fraglich."

Hertha hatte die vergangene Spielzeit auf einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz abgeschlossen. Die Eintracht hatte als Fünfter dagegen die Champions League nur knapp verpasst und war in die Europa League eingezogen.

Bei Eintracht Frankfurt "verzeiht man auch mal schwächere Spiele"

Kostic sei "jetzt 28, irgendwann wird bei ihm die Kraft nachlassen, dann kann er die Linie nicht mehr so rauf und runter marschieren. In Frankfurt verzeiht man ihm auch mal schwächere Spiele. Wenn er zu einem neuen Verein kommt, muss er sich erst dieses Standing erarbeiten", gab Stepanovic zu bedenken.

Der frühere Coach, der in Deutschland unter anderem auch bei Bayer Leverkusen und den Stuttgarter Kickers tätig war, sieht in der Causa Kostic auch die neue Frankfurter Führung rund um Bobic-Nachfolger Markus Krösche in der Pflicht.

"Ich denke, wenn Eintracht ihm einen langfristigen Vertrag, vielleicht mit einer Zukunfts-Option für die Zeit nach der Karriere bietet, würde er hier bleiben", sagte der 72-Jährige. Kostics aktuelles Arbeitspapier bei der SGE ist bis 2023 datiert.