15.09.2021 12:58 Uhr

Frankfurt will Befreiungsschlag - Bayer neuen Schwung

Eintracht Frankfurt startet Donnerstag in die Europa League
Eintracht Frankfurt startet Donnerstag in die Europa League

Auftakt in die Europa League: Eintracht Frankfurt will gegen Mesut Özil und Co. einen Befreiungsschlag landen, Bayer Leverkusen den Offensivschwung aus der Liga mitnehmen.

Mit Europa-Euphorie gegen den Liga-Kater: Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen wollen sich auf der internationalen Bühne den Frust von der Seele schießen - und gleich zum Auftakt frisches Selbstvertrauen für die weitere Saison in der Europa League tanken. Die beiden Fußball-Bundesligisten starten mit ambitionierten Zielen.

Die Eintracht hofft bei der Rückkehr nach Europa auf den erlösenden Befreiungsschlag. Das Team habe "schon oft gezeigt, dass sie dann noch einen Gang hochschalten kann", sagte Trainer Oliver Glasner vor dem Start in der Europa League am Donnerstag (21:00 Uhr/TVNOW) gegen Fenerbahce Istanbul mit Ex-Nationalspieler Mesut Özil.

Eine magische Nacht in der Europa League soll nach dem Pokalaus und dem Stolperstart in der Liga zur Initialzündung für die Hessen werden - so wie 2018. Damals feierte die Eintracht unter Adi Hütter in einer ähnlichen Situation einen Auftaktsieg und marschierte mit furiosen Auftritten bis ins Halbfinale. "Ich denke immer noch, dass es eine geile Saison werden kann", sagte Mittelfeldspieler Djibril Sow.

Doch Eintracht-Coach Glasner wird nur begrenzt Einfluss auf das erste Gruppenspiel seiner Mannschaft nehmen können. Aus einem kuriosen Grund: Weil der VfL Wolfsburg bei Europapokal-Partien unter der Leitung von Glasner dreimal zu spät aus der Halbzeitpause gekommen war, sperrte die Europäische Fußball-Union (UEFA) den 47-Jährigen für eine Partie. Vertreten wird er durch Co-Trainer Michael Angerschmid.

Seoane untermauert: Wollen um Platz eins mitspielen

Dennoch warnt auch Özil, der neben dem Ex-Schalker Max Meyer und dem früheren Münchener Luiz Gustavo das bekannteste Gesicht bei Fenerbahce ist. "In der Saison 2018/19 hat die Eintracht gezeigt, wozu sie in der Lage ist mit dem Einzug ins Halbfinale. Fans und Umfeld nehmen diesen Wettbewerb sehr ernst", sagte der Rio-Weltmeister dem "SID". "Wahrscheinlich" sei das Duell mit Frankfurt "das schwerste der sechs Gruppenspiele".

Die Leverkusener erwartet dagegen in einer kniffligen Gruppe mit Betis Sevilla und Celtic Glasgow zunächst die vermeintlich einfachste Aufgabe. "Wir haben den Anspruch, um den ersten Platz mitspielen zu wollen", sagte Trainer Gerardo Seoane vor der Partie am Donnerstag (18:45 Uhr/TVNOW) gegen Ferencvaros Budapest.

Dabei hofft Bayer wie beim Spektakel gegen Borussia Dortmund (3:4) auf eine furiose Offensivleistung - allerdings mit einer stabileren Defensive und einem diesmal positiven Ergebnis. "Entscheidend ist für uns ein guter Start und eine Reaktion zum Spiel vom vergangenen Samstag gegen Dortmund", sagte Seoane.

Für den früheren Kölner Coach Peter Stöger, der seit Sommer auf der Trainerbank des ungarischen Serienmeister sitzt, sind die Rollen dennoch klar verteilt. Die Qualitäten von Leverkusen seien "wirklich unglaublich. Da sind Jungs dabei, die wirklich richtig gut kicken können, aber auch welche, die körperlich stark sind", sagte der Österreicher dem SID: "Da müsste schon einiges zusammenpassen, Favorit ist eindeutig Bayer Leverkusen."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Eintracht Frankfurt - Fenerbahce Istanbul

Frankfurt: Trapp - Durm, Ndicka, Hinteregger, Lenz - Sow, Hrustic - Hauge, Kamada, Kostic - Borre. - Trainer: Glasner

Fenerbahce: Bayindir - Tisserand, Kim, Aziz - Osayi-Samuel, Zajc, Luiz Gustavo, Gümüskaya - Özil, Rossi - Berisha. - Trainer: Pereira

Schiedsrichter: Maurizio Mariani (Italien)

Bayer Leverkusen - Ferencvaros Budapest

Leverkusen: Hradecky - Frimpong, Kossounou, Tah, Bakker - Aranguiz, Palacios - Diaby, Wirtz (Demirbay), Paulinho - Alario (Schick). - Trainer: Seoane

Ferencvaros: Dibusz - Botka, Blazic, Mmaee, Civic - Vecsei, Laidouni, Zachariassen - Zubkow, Mmaee, Nguen. - Trainer: Stöger

Schiedsrichter: Andris Treimanis (Lettland)