Halb Europa jagt Stürmer-Star Erling Haaland von Borussia Dortmund. Auch der FC Bayern soll an einem Transfer des BVB-Torjägers arbeiten. Die Frage bleibt, wie es dann mit Weltfußballer Robert Lewandowski weitergeht.

Robert Lewandowski ist nicht begeistert, wie offen der FC Bayern mittlerweile über einen möglichen Wechsel von Erling Haaland spricht, heißt es in der neuen Ausgabe des "Bild"-Podcasts "Bayer-Insider". Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte schon vor Wochen bei "Sport1" zugegeben, bei Haaland genau hinzuschauen: "Sonst wären wir ja Voll-Amateure."

Eine Aussage, die bei Lewandowski angeblich alles andere als wohlwollend aufgenommen wurde. Zudem soll ein erstes Vorfühlen von dessen Berater Pini Zahavi bezüglich einer baldigen Vertragsverlängerung bislang noch unbeantwortet geblieben sein.

"Bild" zufolge fährt der Rekordmeister zweigleisig, wenn es um die beiden heiß gehandelten Personalien geht: Bleibt Lewandowski, der bei Bayern München noch Vertrag bis 2023 besitzt, wäre der Klub auch für die kommende Spielzeit bestens gerüstet. Sucht der Pole eine neue Herausforderung, kämpft Bayern um Haaland. Beide könne sich selbst der finanziell gut aufgestellte FC Bayern nicht leisten.

Fjörtoft: FC Bayern hat eine Chance bei Haaland

Die Chancen auf eine Verpflichtung des Norwegers stünden derweil gar nicht schlecht, wie dessen Landsmann Jan-Aage Fjörtoft im Podcast vermutete.

"Wenn so ein Spieler in Deutschland spielt, wird Bayern immer ein Interesse zeigen", gab sich der einstige Frankfurt-Stürmer überzeugt. Trotz des enormen Interesses der gesamten europäischen Elite hätten auch die Münchner eine Chance.

"Ich glaube ja. Bayern kann nicht nur ein oder zwei Jahre vorausdenken, sondern muss drei oder vier Jahre im Voraus schauen. Wenn man die Bayern-Mannschaft jetzt sieht, ist die eigentliche Demographie ganz gut. Sie haben ja auch den besten Stürmer in ihren Reihen. Trotzdem ist er älter geworden, auch wenn er sehr fit ist. Sie müssen jetzt langfristig denken", so Fjörtoft, der hervorhob: "Erling Haaland passt ins Profil des FC Bayern."

BVB will Haaland nicht unter Wert abgeben

Der TV-Experte und Haaland-Kenner glaubt jedoch nicht daran, dass sich der FC Bayern zunächst von Lewandowski trennen muss, um den BVB-Stürmer unter Vertrag nehmen zu können. "Ich denke, dass Bayern Haaland kaufen wird und dann schaut, was Lewandowski macht. Es gibt Spieler, die muss man einfach unbedingt haben."

Haalands Berater Mino Raiola werde in den nächsten Monaten nun mit allen Klubs reden, die Interesse zeigen und das nötige Kleingeld besitzen. Dazu zähle auch Borussia Dortmund.

"Denn sie wollen ja versuchen, Haaland zu halten. Sie haben ihn für 20 Millionen Euro geholt und müssten ihn für 80 verkaufen. Sein Marktwert ist aber jetzt bei 150 Millionen Euro." Der BVB werde daher "sicherlich alles versuchen", um den Stürmer am Ende nicht unter Wert abgeben zu müssen.