16.11.2021 23:07 Uhr

"Da juckt es mich öfter": Hoeneß erklärt seine Attacken

Uli Hoeneß arbeitete jahrzehntelang beim FC Bayern
Uli Hoeneß arbeitete jahrzehntelang beim FC Bayern

Jahrelang leitete Uli Hoeneß die Geschicke des FC Bayern. Dabei holte der ehemalige Manager oftmals zu verbalen Rundumschlägen aus. Nun hat der 69-Jährige seine legendäre "Abteilung Attacke" erklärt.

Uli Hoeneß ist für seine Meinungsstärke bekannt. Besonders zu seiner Zeit als Manager und Präsident legte sich der ehemalige Nationalspieler häufig mit der Konkurrenz oder den Medienvertretern an.

"Wenn ich attackiert habe, dann zu 98 Prozent, um den FC Bayern zu schützen. Bis heute rufe ich Journalisten an und beschimpfe sie", begründete Hoeneß sein Vorgehen im "OMR"-Podcast.

Dabei wollte der Ex-Funktionär nach eigener Aussage in erster Linie die eigenen Mitarbeiter vor vermeintlich überharter Kritik bewahren. "Wenn ich das Gefühl habe, dass der FC Bayern - oder Teile des Vereins, Spieler, Trainer und Vorstände - ungerecht behandelt werden, dann muss man mal was sagen", sagte Hoeneß.

Demnach rief der Weltmeister von 1974 erst kürzlich bei Lothar Matthäus an. So habe Hoeneß gefragt: "Was hast du da eigentlich für einen Schwachsinn erzählt, dass der FC Bayern in der Breite der am schlechtesten aufgestellte Verein in der Bundesliga ist - von den Spitzenvereinen?", verriet Hoeneß: "Da habe ich ihn natürlich nach unserem 3:1 in Leipzig angerufen. Er hatte wenig Argumente."

"Da muss man mal was sagen"

In besonderer Erinnerung sind auch Hoeneß' Anrufe im "Sport1"-Fußballtalk "Doppelpass" geblieben. "Da juckt es mich öfter", erklärte das langjährige Gesicht des FC Bayern seine spontanen Gastauftritte: "Ich sehe das recht regelmäßig. Da wird so viel Dampf geplaudert und es geht nie richtig zur Sache. Da muss man mal was sagen."

Zudem erläuterte Hoeneß ebenfalls, wie er sich vom heimischen Tegernsee in die Sendung zuschalten lässt: "Ich habe die Nummer von einem Redakteur, den ich dann anrufe. Der gibt das weiter, dann wird alles weggeschmissen und der Hoeneß kommt in die Sendung."