18.01.2022 14:47 Uhr

Warum Kempf noch nicht zu Hertha BSC gewechselt ist

Marc Oliver Kempf im Training des VfB Stuttgart
Marc Oliver Kempf im Training des VfB Stuttgart

Im laufenden Kalenderjahr spielte Marc Oliver Kempf bisher keine Rolle beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Die Schwaben wollen mit der Nicht-Berücksichtigung des Abwehrspielers einen Wechsel noch in diesem Januar forcieren - Hertha BSC gilt als wahrscheinlichstes Transferziel. Daraus wird aber voraussichtlich nichts mehr. 

Die Zeichen zwischen dem VfB und seinem einstigen Abwehrchef stehen schon länger auf Abschied, nachdem sich Klub und Spieler nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnten. 

Trotz der sportlichen Talfahrt von zuletzt nur einem Punkt und null Toren aus vier Spielen war es für Cheftrainer Pellegrino Matarazzo keine Option mehr, auf Kempf zurückzugreifen, der bis Dezember immerhin zwölf Saisonspiele zu Buche stehen hatte. Im Gegenteil: Im letzten Heimspiel gegen RB Leipzig (0:2) stand der 26-Jährige nicht mal mehr im Kader.

Mit der nächsten Stufe der Degradierung sollte der Druck auf den Spieler noch einmal erhöht werden, doch noch im Januar einen Wechsel zu einem anderen Klub hinzubekommen.

Ligakonkurrent Hertha BSC soll weiterhin in der Pole Position sein. Laut einem "Bild"-Bericht ist ein Wechsel in diesem Winter entgegen einer kleinen Ablöse aber sehr unwahrscheinlich geworden.

Voraussetzung wäre, dass die Herthaner noch einen anderen Abwehrspieler abgeben würden, den Kempf dann im Kader von Cheftrainer Tayfun Korkut ersetzen könnte. Das ist momentan aber überhaupt nicht in Sicht.

VfB Stuttgart: Kempf-Ablöse auf eine Million Euro gesunken

Der VfB Stuttgart will Kempf jetzt vor allem aus finanziellen Gründen loswerden. Für einen Bankdrücker beziehungsweise Tribünengast ist der Innenverteidiger mit über zwei Millionen Euro Jahresgehalt schlichtweg viel zu teuer.

Die fällige Ablösesumme für den einstigen Mannschaftskapitän läge bei nur noch einer Millionen Euro, ehe Kempf im Sommer ohnehin ablösefrei wechseln würde.

Sollte sich die Personalie bis zum Transferschluss am 31. Januar nicht noch geklärt haben, würde Kempf sein letztes Halbjahr im Verein wieder um die Rückkehr in die VfB-Startformation kämpfen. Inwieweit sich der Defensivmann nach der jüngsten Degradierung dann im harten Bundesliga-Abstiegskampf noch für die Schwaben aufopfern würde, bleibt noch abzuwarten. 

Kempf steht seit 2018 beim VfB Stuttgart unter Vertrag und bestritt  seit dem über 80 Meisterschaftsspiele in der ersten und zweiten Liga für den Klub.