31.01.2022 14:43 Uhr

Geld gespart? Werder erringt Teilsieg in der Causa Klaassen

Davy Klaassen verließ Werder im Oktober 2020
Davy Klaassen verließ Werder im Oktober 2020

Werder Bremen kann möglicherweise mit 250.000 Euro mehr planen, als noch vor einigen Wochen erwartet. Denn die Grünweißen haben laut einem Sprecher vor dem Bremer Landgericht gegen die Berater-Agentur des früheren SVW-Profis Davy Klaassen gewonnen. Jedenfalls in erster Instanz.

Gut zwei Jahre lang spielte Davy Klaassen für Werder Bremen. Mit den Norddeutschen schaffte der Niederländer nach der Saison 2019/2020 die Rettung in der Relegation, bevor er sich nach drei Partien in der Spielzeit 20/21 schließlich Anfang Oktober - in der durch die Corona-Pandemie verlängerten Transferphase - Ajax Amsterdam anschloss.

Da Klaassen in seinem Vertrag eine Klausel verankert hatte, die seiner Berater-Agentur eine fixe Summe von 250.000 Euro zusicherte, wenn dieser nach dem 31. August noch bei Werder Bremen unter Vertrag ist, hätten die Hanseaten die besagte Summe eigentlich an die Agenten überweisen müssen. Doch Corona warf offenbar auch diesen Passus durcheinander.

"Die Kammer teilt die Auffassung von Werder Bremen. Durch die Verschiebung der Transferperiode hat sich auch der Stichtag für die Provision verschoben. Deshalb muss Werder nicht zahlen", erklärte Gerichtssprecher Jan Stegemann gegenüber "Bild".

"Das Gericht legt den Vertrag so aus, dass der 31.8. nicht als Stichtag die Provision begründen soll, sondern damit das Ende der Transferperiode gemeint ist. Und das hat sich verschoben", konkretisierte Stegemann. 


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Seit dem Transfer Klaassens zu seinem Heimatklub Ajax Amsterdam im Oktober hatte die Berater-Agentur des Mittelfeldspielers, die vom ehemaligen Bundesliga-Profi Sören Lerby geführt wird, die besagte Summe vom aktuellen Zweitligisten gefordert. Offenbar umsonst.

Allerdings ist das letzte Wort in der Causa Klaassen noch nicht gesprochen. "Noch ist das Urteil nichts rechtskräftig. Die Agentur kann Berufung einlegen, das ist bisher aber noch nicht geschehen. Dann würde der Fall zum Oberlandesgericht gehen", sagte der Gerichtssprecher.