10.02.2022 08:11 Uhr

Herzog: Kahn-Zoff war "Anfang vom Ende bei Bayern"

Andreas Herzog spielte in der Bundesliga für den FC Bayern und Werder Bremen
Andreas Herzog spielte in der Bundesliga für den FC Bayern und Werder Bremen

Andreas Herzog spielte in der Saison 1995/96 ein Jahr beim FC Bayern und wurde damals sogar UEFA-Cup-Sieger. Dennoch war die Zeit beim Rekordmeister für den Österreicher nicht immer leicht.

"Ich habe aus verschiedenen Gründen nicht so gut in München gespielt, wie ich es gekonnt hätte. Ich habe von meiner Persönlichkeit, meinem Auftreten nicht dorthin gepasst, weil ich viel Wert auf Harmonie lege", schilderte der 53-Jährige im "kicker" seine Erfahrungen aus München. 

Dass der FC Bayern ein rohes Pflaster sein kann, habe er am eigenen Leib erfahren: "In München musst du einstecken, aber auch austeilen können. Diesen Zug habe ich dort verpasst", so Herzog. 

In Erinnerung geblieben ist insbesondere der handfeste Zoff, den Herzog beim 1:0 gegen den VfB Stuttgart auf dem Rasen mit Oliver Kahn austrug. Der Torhüter hatte dem Mitspieler damals an die Kehle gegriffen - bis heute eine Szene mit Legendenstatuts in der Bundesliga. 

Der ehemalige Mittelfeldspieler habe sich zwar längst mit dem heutigen Vorstandschef des FC Bayern versöhnt. Aus damaliger Sicht war "natürlich die Situation mit Oli 1996 beim Stuttgart-Spiel, als er mich gepackt hat, für mich der Anfang vom Ende bei Bayern", erläuterte der ehemalige Nationalspieler. 

Herzog wagt CL-Prognose für den FC Bayern

Wenige Wochen nach dem Vorfall verließ Herzog den FC Bayern und kehrte zu Werder Bremen zurück, wo er zuvor mit einem Meistertitel und einem Pokalerfolg die erfolgreichste Zeit seiner Kariere hatte.

Heute lebt der einstige Bundesliga-Profi wieder in der österreichischen Heimat und trainiert dort den Bundesligisten Admira Wacker Mödling.

Für den FC Bayern steht im Achtelfinale der Champions League bald ebenfalls der Gang in die Alpenrepublik an. In der Runde der letzten 16 Mannschaften trifft die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann auf RB Salzburg. 

Für Herzog sind die Verhältnisse in der Partie klar: "An einem super Tag könnte Salzburg den Münchnern zwar Probleme bereiten, aber deren Abgeklärtheit und ihr Niveau sprechen klar für sie."

Der Ausfall von Manuel Neuer, der sich letztes Wochenende einer Knieoperation unterziehen musste, schmälere die Chancen der Münchner nur marginal. "Bayern wird gegen RB nicht extrem von seinem Torhüter abhängig sein, auch wenn Neuer einer der weltbesten ist", so Herzog.