23.02.2022 07:31 Uhr

Wiese: HSV ist "geil", Werder ist "geiler"

Tim Wiese spielt immer noch
Tim Wiese spielt immer noch

Wenn am Wochenende (Sonntag, 13:30 Uhr) das Nordderby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen stattfindet, schaut einer ganz genau hin: Tim Wiese. Der frühere Keeper der Grün-Weißen hat in so manchem Duell der beiden ehemaligen Bundesliga-Größen für Furore gesorgt und nach den Partien sogar Sprechchöre gegen den Erzrivalen angestimmt. Nun überrascht er jedoch mit warmen Worten für den HSV.

"Ich gestehe, auch wenn mir als Spieler in Hamburg immer Hass entgegengebracht wurde: Der HSV mit seinem Stadion, seiner Tradition und den Fans ist schon geil", schrieb Wiese in seiner Kolumne in der "Sport Bild", um jedoch sofort anzufügen: "Geiler ist aber Werder, darum wünsche ich mir einen Sieg für meinen Klub."

Als Trumpf um Aufstiegskampf sieht Wiese das Sturm-Duo aus Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch. "Es ist auf jeden Fall ekelig, gegen sie zu spielen", ist sich der ehemalige Nationalspieler sicher. 

Am Sonntag erwartet Wiese ein "heißes Duell" zwischen dem Tabellenersten aus Bremen (42 Punkte) und dem Verfolger aus Hamburg (41 Punkte) im Stadion des Zweitplatzierten.

Wiese warnt: Werder und HSV müssen direkt aufsteigen!

Der HSV habe ein "Top-Team, in dem Sonny Kittel herausragt", analysierte Wiese und setzte hinzu: "Hätte ich nie gedacht, in den vergangenen Jahren spielte er oft wie eine Mimose. Jetzt ist er ein echter Krieger!"

Weil das Duell "nur" in der 2. Bundesliga stattfindet, blute ihm das Herz, so Wiese weiter. "Darum müssen beide Klubs 2022 unbedingt direkt hoch. Ich glaube nicht, dass sie es über die Relegation schaffen. Die Bundesligisten sind zu stark", warnte der 40-Jährige, der mit Blick auf die Statistik richtig liegt: Seit Wiedereinführung der Relegation 2009 setzten sich nur drei Zweitligisten durch.

Neben Kittel und dem Werder-Sturm hob Wiese vor allem HSV-Trainer Tim Walter hervor. "Wenn ich ihn an der Seitenlinie sehe, lacht mein Herz. Solche Typen gefallen mir!", erklärte Wiese.

"Kritiker werfen ihm vor, aufgrund seiner Art auf dem Platz etwas prollig zu sein. Nur weil er Klartext spricht, seine Jungs von außen unterstützt?", fragte der Ex-Keeper in den Raum. "Quatsch. Fußball ist nichts für Weicheier. Der Erfolg gibt ihm recht."