03.03.2022 08:44 Uhr

Toprak warnt: "Diese sechs Mannschaften sind wirklich gut"

Ömer Toprak hat mit Werder Bremen derzeit viel zu jubeln
Ömer Toprak hat mit Werder Bremen derzeit viel zu jubeln

Sieben Siege in den vergangenen acht Spielen: Werder Bremen reitet derzeit die Erfolgswelle. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Norddeutschen: Kapitän Ömer Toprak. Der Routinier zeigt nicht nur außerordentlich gute Leistungen, sondern hält das grün-weiße Schiff auch auf Kurs. Nun hat der 32-Jährige vor allzu viel Euphorie und vor gleich mehreren Widersachern gewarnt.

"Mir ist es eigentlich relativ egal, dass wir oben stehen. Wie gut wir wirklich sind, wird sich erst am Ende der Saison zeigen", erklärte Toprak im "kicker". Aus Erfahrung weiß der Verteidiger, dass es in der engen 2. Bundesliga "ganz schnell gehen" kann - und zwar in beide Richtungen.

"Wir kamen selbst von Platz 10 und wissen sehr genau, wie hart das war. Es geht darum, die Leistungen Woche für Woche zu bestätigen. Im Moment gelingt uns das gut. Aber das ist keine Garantie dafür, dass es in den nächsten Wochen genauso laufen wird", so der Werder-Spielführer weiter. Von "Hochrechnungen" hält der Abwehrmann nichts.

Obwohl nach dem 3:2-Sieg im Derby gegen den Hamburger SV vieles für einen direkten Wiederaufstieg des Weser-Klubs spricht, schicken sich im Unterhaus etliche andere Teams an, den Sprung in die Beletage des deutschen Fußballs zu schaffen. Sechs Punkte trennen den Tabellenführer nur von Platz sieben. 

Dass die Qualität hoch ist, hat auch Toprak bemerkt. "Der HSV hat mannschaftstaktisch sehr gut gespielt, mit seinem etwas anderen Fußball", zählte der Kapitän einen weiteren Favoriten auf den Aufstieg auf und setzte hinzu: "St. Pauli, Darmstadt – die marschieren weiter. Schalke ist auch da. Nürnberg kommt wieder. Heidenheim ist eh immer dabei." Für den 32-Jährigen steht fest: "Diese sechs Mannschaften sind wirklich gut."

So plant Toprak seine Zukunft

Hinzu kämen noch etliche andere Mannschaften, etwas tiefer in der Tabelle, die "eklig zu bespielen" seien: "Gegen den KSC war es zum Beispiel wirklich unangenehm. Paderborn hat es uns schwer gemacht, Regensburg auch. Rostock mit gefühlt 25 Einwürfen – das war sehr schwierig zu verteidigen", erinnerte sich der Werder-Profi. 

Deshalb ergebe es auch gar keinen Sinn, das Wort Aufstieg derzeit schon in den Mund zu nehmen, warnte Toprak. "Wenn man sich ablenken lässt und die Konzentration nachlässt, ist man schnell mal auf Platz 6 abgerutscht. Wichtig ist, dass wir oben dabei sind. Es ist noch viel zu tun."

Mit Blick auf seine eigene Zukunft macht sich der Innenverteidiger, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, "relativ wenige Gedanken". 

"Das ist vielleicht auch dem Alter geschuldet, dass ich da relativ entspannt bin. Wäre ich jünger, wäre es vielleicht ein größeres Thema in meinem Kopf", erklärte er. Mit Clemens Fritz, dem Leiter Profifußball bei Werder, rede er sehr viel, "für den Rest habe ich auch meine Berater", wiegelte Toprak ab.

"Zwei, drei Jahre" will der 32-Jährige noch spielen, am liebsten in der Bundesliga.