Medien: BVB nimmt für Umbruch dickes Minusgeschäft in Kauf

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund wird die Saison 2021/22 aller Voraussicht nach ohne Silberware beenden. Der BVB plant daher im Sommer den nächsten Umbruch - angeblich zu Lasten eines teuer eingekauften Trios.
Im DFB-Pokal schied Borussia Dortmund als Titelverteidiger schon im Achtelfinale gegen Zweitligist FC St. Pauli aus. Auch in der Champions League, wo der BVB in der Gruppenphase kläglich scheiterte, und in der Europa League, wo der schottische Klub Rangers FC eine Nummer zu groß war, enttäuschte der Revierklub.
In der Bundesliga rangiert die Elf von Trainer Marco Rose zwar auf Platz zwei, hat aber angesichts der neun Punkte Vorsprung des FC Bayern keine wirklich realistische Chance mehr auf den Titel.
Daher steht der BVB im Sommer einmal mehr vor der Aufgabe, den Kader für die kommende Saison wettbewerbstauglicher zu gestalten. Laut "Bild" denkt der Revierklub darüber nach, sich in diesem Zuge von gleich drei Spielern zu trennen, für die man vor nicht allzu langer Zeit tief in die Tasche gegriffen hat.
Demnach drohen Emre Can, Julian Brandt und Nico Schulz der vorzeitige Abschied aus Dortmund. Das Trio steht eigentlich noch bis 2024 unter Vertrag.
Sattes Minusgeschäft für den BVB?
Alle drei wurden als Nationalspieler teuer eingekauft, insgesamt bezahlte der BVB über 75 Millionen Euro Ablöse. Linksverteidiger Schulz konnte seit seinem Wechsel aus Hoffenheim nie wirklich überzeugen und kommt in seinen fast drei Jahren in Schwarz-Gelb nur auf 60 Einsätze (drei Torbeteiligungen). Der BVB will den 29-Jährigen daher nun für gerade einmal sechs Millionen Euro abgeben.
Auch bei Julian Brandt scheiden sich immer wieder die Geister: Seinem unbestrittenen Talent stehen oftmals haarsträubende Fehler gegenüber, unter Marco Rose ist er daher nicht mehr gesetzt. Für Brandt ruft Dortmund "Bild" zufolge eine Ablöse in Höhe von 15 Millionen Euro auf.
Im Fall von Emre Can dürften vor allem die Eindrücke aus den zurückliegenden Spielen dazu geführt haben, dass die Kaderplaner über einen Verkauf nachdenken. Angeblich erhofft sich Dortmund noch 15 bis 20 Millionen Euro für den Allrounder.
Im besten Fall könnte die Borussia daher gerade einmal etwas mehr als 40 Millionen Euro für das Trio bekommen - ein sattes Minusgeschäft.