Ex-Star über "Einbruch" des BVB: "Wir wurden entschlüsselt"

Im Sommer 2017 blätterte Borussia Dortmund 20 Millionen Euro auf den Tisch, um Maximilian Philipp vom SC Freiburg loszueisen - eine Investition, die aus Sicht des BVB nicht nachhaltig von Erfolg gekrönt war.
Nach einer guten Debütsaison mit neun Toren und zwei Vorlagen in 20 Liga-Spielen bekam Philipp 2018/19 kaum noch ein Bein auf den Boden. Es folgte der Abschied in Richtung Dynamo Moskau, der dem BVB wenigstens den Großteil der Investition zurück in die Kassen spülte.
Inzwischen kickt Philipp wieder in der Bundesliga, wo er es am Samstag (15:30 Uhr) im Trikot des VfL Wolfsburg mit seinem Ex-Verein aus Dortmund zu tun bekommt. Vor dem für ihn persönlich so brisanten Duell sprach der 28-Jährige im Interview mit den "Ruhr Nachrichten" über seine ernüchternde Zeit beim BVB.
Unter Trainer Peter Bosz sei das Team 2017/18 "unglaublich gut" in die Saison gestartet, habe "mit viel Ballbesitz und extrem hohem Pressing" geglänzt sowie "sehr risikobehaftet" gespielt, so Philipp - ein Auftreten, das dem Offensivakteur nach eigener Aussage "sehr gut lag".
Das untermauert auch die Statistik, die Philipp nach neun Spieltagen bereits mit fünf Toren und zwei Vorlagen auswies. Dann jedoch endete die Erfolgsserie des BVB.
"Irgendwann kam aber der Einbruch. Es war, als wurden wir entschlüsselt. Die Gegner wussten, wie sie gegen uns spielen mussten und wir haben nicht mehr so gut gespielt", urteilte Philipp rückblickend.
BVB hat "noch eine Chance auf den Titel"
Er selbst konnte ebenfalls seltener glänzen und zog sich zu allem Überfluss ausgerechnet kurz vor Weihnachten 2017 eine schwere Verletzung an der Patellasehne zu, mit der er monatelang ausfiel.
Der BVB musste nach Boszs Entlassung und der Amtsübernahme durch Peter Stöger bis zum letzten Spieltag um die Qualifikation zur Champions League zittern. Diese gelang haarscharf.
Aktuell sieht Philipp die Situation beim auf Tabellenplatz zwei notierten BVB deutlich positiver - und das trotz neun Punkten Rückstand auf den FC Bayern. "Sie haben noch eine Chance auf den Titel – zwar keine so große, aber die Chance ist da", sagte der Wolfsburger.