27.04.2022 12:24 Uhr

Watzke lehnt Kampfansage an den FC Bayern ab

Keine Kampfansage an den FC Bayern von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke
Keine Kampfansage an den FC Bayern von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke

Nach der zehnten Meisterschaft des FC Bayern in Folge verkneift sich Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke eine explizite Kampfansage für die kommende Saison in Richtung des Rekordmeisters.

"Wie in jedem Jahr werden die anderen Klubs der immensen wirtschaftlichen Unterschiede zum Trotz versuchen, den Meisterschafts-Kreislauf mal zu unterbrechen. Dass das alles andere als leicht ist und nur dann funktioniert, wenn die Bayern in der Liga punktetechnisch etwas anbieten, dürfte jedem Fan bewusst sein", sagte der BVB-Boss gegenüber "Sport Bild".

Watzke ergänzte: "Vollmundige Parolen bringen ohnehin keine Punkte, am Ende entscheiden nur kontinuierliche Leistungen auf dem Platz."

Der FC Bayern hatte ausgerechnet mit einem 3:1-Erfolg gegen den BVB am Samstag seinen nächsten Titel perfekt gemacht. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Dortmund satte zwölf Punkte.

RB Leipzig will Titel "vor 2032"

Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer von RB Leipzig, hält für seinen Klub die Meisterschaft immerhin mittelfristig für möglich.

"Unser Ziel ist in jeder Saison, das Maximum zu erreichen. Das kann irgendwann auch die Meisterschaft bedeuten. Wenn wir den bisherigen Weg so beharrlich weitergehen, sollte es möglich sein, dies vor 2032 zu schaffen", so der Funktionär des Tabellenvierten.

Dafür, so Mintzlaff, brauche RB aber "in Zukunft solche stabilen Leistungen und Konstanz wie in der derzeitigen Rückrunde, also eine nahezu perfekte Saison vom ersten bis zum letzten Spieltag".

Die Sachsen liegen in der Rückrundentabelle auf Platz eins, dank des leicht besseren Torverhältnisses sogar vor dem FC Bayern.

Reiner Calmund: "Die Dominanz des FC Bayern bleibt bestehen, weil ..."

Der langjährige Bundesliga-Manager Reiner Calmund rechnet dennoch nicht mit einem baldigen Ende der Münchner Vorherrschaft. "Die Dominanz des FC Bayern bleibt bestehen, weil sie sich über Jahrzehnte das höchste Budget erarbeitet haben."

Zudem sei die Klub-Führung "so gut aufgestellt wie keine andere", konstatierte der 73-Jährige. "Bayern ist bei den drei für den Erfolg entscheidenden Ks - Kompetenz, Konzept, Kapital - führend."