Kostic, Hinteregger und Co.: Krösche bezieht Stellung

Dank des Triumphes in der Europa League darf Eintracht Frankfurt sein Glück in der kommenden Saison in der Champions League versuchen. Eine historische Herausforderung, die ganz neue Chancen bietet, aber auch Fingerspitzengefühl verlangt. Sportvorstand Markus Krösche hat nun aus dem Nähkästchen geplaudert.
Sechs externe Neuzugänge hat Eintracht Frankfurt in diesem Sommer bereits geholt, mit Jens Petter Hauge und Kristijan Jakic wurden zwei bisherige Leihspieler zudem fest verpflichtet. Die Planungen der Hessen sind aber noch lange nicht abgeschlossen. Mindestens ein Mannschaftsteil soll auf jeden Fall noch verstärkt werden, einige Topstars könnten den Verein verlassen. Das bestätigte Krösche der "Sport Bild".
"In der Offensive wird auf jeden Fall etwas passieren", verspricht der Sportchef der SGE. "Wir brauchen Spieler, die am Sechzehner, auf engem Raum und unter Druck Lösungen haben." Ob nur ein Akteur oder gleich mehrere neue Spieler kommen werden, hänge "davon ab, wer uns noch verlässt".
Kostic entscheidet über Eintracht-Abschied
Ein heißer Anwärter auf einen Abschied aus Frankfurt ist Filip Kostic. Der Topscorer der Adlerträger soll laut "Bild" zwar nicht mehr ausschließen, seinen Vertrag über den Sommer 2023 hinaus zu verlängern, ein Verbleib ist aber offenbar alles andere als sicher.
"Da wird es demnächst eine Entscheidung geben. Filip hat unheimlich viel für uns geleistet. Ob er geht, bleibt oder über 2023 hinaus verlängert, entscheidet er", stellt Krösche klar, schränkt aber ein: "Wenn er gehen sollte, dann wird er es wohl nur für einen anderen Champions-League-Klub tun." Großes Interesse wurde zuletzt vor allem Juventus Turin nachgesagt.
Zudem bestätigte Krösche, dass man neben Kostic auch die Leistungsträger Daichi Kamada und Evan Ndicka verlieren könnte. Sollten diese den Wunsch haben, den Verein zu verlassen, werde man dies zumindest nicht "aus Prinzip verhindern, denn es gehört zu unserer Philosophie, dass wir Spieler abgeben, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen passen – auch wenn es wehtut, wichtige Spieler und auch Menschen zu verlieren."
"Spagat" bei Eintracht Frankfurt
Des Weiteren äußerte sich der 41-Jährigen zum Zoff um Abwehrspieler Martin Hinteregger, der zuletzt öffentlich behauptete, Eintracht habe ihm nahegelegt, er soll sich einen neuen Klub suchen. Die Aussagen könne man bei der SGE "nicht nachvollziehen", so Krösche. Der Österreicher sei "ein sehr wichtiger Spieler".
"Er weiß, was er an uns hat, und wir wissen, was wir an ihm haben. Wenn er nach der Sommerpause wieder da ist, setzen wir uns für eine klare Aussprache zusammen, die das auch auflösen wird. Dann ist das Thema durch, und es geht weiter. Da bin ich nicht nachtragend", kündigt Krösche an.
Sollte letztlich auch Hinteregger den Verein verlassen, mangelt es auf dem Markt zumindest nicht an Spielern, die Interesse haben, die Lücke zu füllen. "Wir merken, dass wir sehr interessant geworden sind. Da beschäftigen sich Spieler mit Eintracht, die das ohne die Champions League nicht getan hätten", enthüllt Krösche. Einige Stars, die sich anbieten, könne man sich aber schlicht "gar nicht leisten".
"Der Spagat aktuell ist, Verstärkungen zu holen, die uns in der Champions League helfen und gleichzeitig das Budget und die Gehaltsstruktur zu erhalten", warnt der Ex-Leipziger daher.