22.06.2022 07:57 Uhr

So überzeugte Salihamidzic Mané vom FC Bayern

Hasan Salihamidzic hat über den Transfer von Sadio Mané zum FC Bayern gesprochen
Hasan Salihamidzic hat über den Transfer von Sadio Mané zum FC Bayern gesprochen

Nach wochenlangen Verhandlungen ist es vollbracht: Sadio Mané vom FC Liverpool heuert beim FC Bayern an. Zuvor hatte es etliche Berichte um den Ablöse-Poker der beiden Klubs gegeben, von einer verrückten Prämien-Klausel war die Rede. Nun hat Bayern-Sportchef Hasan Salihamidzic einen Einblick in die Vertragsdetails zugelassen und sich gleichzeitig gegen angebliche "abwegige" Inhalte gewehrt.

Der FC Bayern und seine Fans dürfen sich in der kommenden Saison auf die Darbietungen von Sadio Mané freuen. Dass der langjährige Offensivstar des FC Liverpool in München anheuert, ist das Ergebnis langwieriger Verhandlungen, wie Hasan Salihamidzic nun verriet. 

"Die Verhandlungen mit meinem Liverpooler Kollegen Julian Ward waren nicht einfach, aber immer respektvoll. Ich bin auch Oliver Kahn dankbar, dass wir uns in dem Prozess so perfekt abgestimmt haben, das war echte Teamarbeit", erklärte Salihamidzic in der "Sport Bild".

"Nachdem wir die ersten Vorstellungen von Zahlen mit Liverpool ausgetauscht hatten, war mir wichtig, dass wir uns gemeinsam an den Tisch setzen, um eine Lösung zu finden. Das ist am vergangenen Samstag in Liverpool passiert", sagte der Sportvorstand des deutschen Fußball-Rekordmeisters.

Dass es nach langen Verhandlungen übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf eine Sockelablöse von 32 Millionen Euro plus sechs Millionen Euro Bonuszahlungen sowie eine weitere Prämienstufe von drei Millionen Euro hinauslief, wollte Salihamidzic zwar nicht bestätigen, äußerte sich aber gleichzeitig zum Verlauf.

Salihamidzic: FC Liverpool akzeptierte "Spartak-Klausel" für Mané-Transfer

"Bei unserem Einstiegsangebot gab es Boni-Modelle, die von der einen oder anderen Seite zunächst belächelt wurden, weil sie an Faktoren wie die Weltfußballer-Wahl oder an Erfolge in der Champions League gekoppelt sind", so der Sportvorstand. Die englische "Times" hatte berichtet, dass mögliche Bonuszahlungen nur dann in Kraft getreten wären, wenn die Münchner dreimal in Folge die Königsklasse gewinnen und Mané Weltfußballer werden würde. Das Angebot sei als "lächerlich" wahrgenommen worden, hieß es. 

Spartak Moskau machte sich in den Sozialen Medien sogar lustig über die die kolportierte Offerte des FC Bayern. Der russische Klub postete ein gefaktes Anschreiben, in dem die Münchner den russischen Klub angeblich ersuchten, Star-Spieler Alexander Sobolev für nur 1000 Euro zu verpflichten. Bonuszahlungen in Millionenhöhe würden (nur dann) fällig, wenn Lionel Messi zu Real Madrid wechselt oder die Bayern den Eurovision Song Contest gewinnen. 

"Sagen wir es so: Die inzwischen sogenannte 'Spartak-Moskau-Klausel' wurde von Liverpool akzeptiert – so abwegig konnte sie also nicht sein", sagte Salihamidzic trocken. 


Mehr dazu: Der aufregende erste Tag des FC Bayern mit Sadio Mané


So überzeugte der Sportvorstand Mané vom FC Bayern

Anders als der FC Liverpool ließ sich Mané selbst sehr schnell überzeugen. Vier Stunden sei er beim Offensivmann zu Gast gewesen, verriet der 45-Jährige. Im Gepäck hatte er dabei eine Präsentation, um den 30-Jährigen von einem Wechsel zu überzeugen.

"Nach ein wenig Smalltalk haben wir uns in eine Couch-Ecke gesetzt, wo ich ihm versicherte, dass ich mit dem Kopf durch die Wand gehen würde, um ihn zu bekommen. Jeder Verantwortliche beim FC Bayern, sagte ich ihm, sei überzeugt, dass er zu hundert Prozent in unsere Mannschaft passe", erinnerte sich Salihamidzic an seine Worte.