01.07.2022 11:43 Uhr

VfB-Star bricht Schweigen: "Sorgen" um Karazor

"Sorgen" um Atakan Karazor beim VfB Stuttgart

Seit mittlerweile drei Wochen sitzt Atakan Karazor vom VfB Stuttgart auf Ibiza in Untersuchungshaft. Jetzt meldet sich erstmals ein Mitspieler des wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung inhaftierten Profis zu Wort.

"Ich habe im Urlaub davon erfahren. Klar sprechen wir in der Kabine darüber und machen uns Sorgen um Ata", sagte Torwart Florian Müller gegenüber "Bild".

Aktuell ist noch unklar, wie es im Fall Karazor weitergeht. Der defensive Mittelfeldspieler harrt seit Anfang Juni in einem Gefängnis auf der spanischen Ferieninsel Ibiza aus, wo er zuvor Urlaub gemacht hatte.

Der 25-Jährige soll zusammen mit einem gleichaltrigen Freund eine 18-jährige Spanierin vergewaltigt haben. Karazor hingegen spricht von einvernehmlichen Geschlechtsverkehr.

Atakan Karazor "sehr wichtig" für den VfB Stuttgart

Derzeit gibt es keinen Termin, wann der gebürtige Essener vor Gericht kommt oder freikommen könnte. Eine Entlassung auf Kaution wurde ausgeschlossen.

Sportlich ist Karazors Fehlen für die Stuttgarter ein herber Rückschlag. "Ata war in der letzten Saison sehr wichtig, hat dem Team viel gegeben. Jeder beim VfB kennt seinen Wert", stellte Müller klar.

2021/2022 stand Karazor in 25 Pflichtspielen für die Schwaben auf dem Platz. 24 Mal davon durfte er in der Startelf ran.

VfB Stuttgart: Auch Sven Mislintat äußert sich

Zuletzt hatte sich auch Sportchef Sven Mislintat zu Stand der Dinge geäußert. 

"Man kann es nicht genau sagen, wie sich das entwickelt. Man hört zu, was einem erzählt wird von den Rechtsanwälten, was zurückgespiegelt wird aus den persönlichen Gesprächen, die Ata mit der Familie und seinem Anwalt hat. Aber natürlich werde ich dazu nichts sagen können, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt", erklärte der 49-Jährige.

Ob der VfB Stuttgart einen Ersatz für Karazor verpflichten wird, ist noch unklar. "Ich würde das so beantworten wollen, als wäre Ata verletzt. Wenn Ata eine Verletzung hätte, würden wir es auch intern auffangen, deswegen sind wir da ruhig und gelassen", betone Mislintat.